Schwandorf. Am Montag gab es keinen Fall, am Dienstag zwei. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen ist damit auf 8.374 angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank am Dienstag von 4,7 auf 4,1 und blieb auch heute bei diesem Wert, nachdem den beiden neuen Infektionen zwei Fälle gegenüberstehen, die aus heutiger Sicht genau acht Tage zurückliegen und damit aus der Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz herausgefallen sind.


Die am 7. Juni 2021 in Kraft getretene Dreizehnte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die mit Wirkung vom 21. Juni 2021 in Bezug auf den Betrieb von Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierten Spielgruppen dahingehend geändert wurde, dass eine Öffnung bis zu einer Inzidenz von 100 und nicht nur bis 50 möglich ist, hat gestern eine zweite Änderung erfahren, die ab heute gilt.

Bei Sportveranstaltungen dürfen von den 500 Zuschauerplätzen 100 stehend ohne festen Sitzplatz zugelassen werden. Für Kulturveranstaltungen gelten dieselben Zahlen an Sitz- und Stehplätzen. Für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an Grundschulen und der Grundschulstufe der Förderschulen wurde nach Einnahme des Sitz- oder Arbeitsplatzes die Maskenpflicht abgeschafft. Und auch das steht in der neuen Verordnung: Prostitutionsstätten dürfen wieder öffnen, Bordelle sind weiterhin geschlossen. Die unterschiedliche Behandlung ergibt sich daraus, dass es sich einmal um eine wieder zulässige körpernahe Dienstleistung und im anderen Falle um das Zusammentreffen einer Vielzahl von Personen handelt, was im Hinblick auf die Infektionsgefahr mit den weiterhin untersagten Clubs und Diskotheken zu vergleichen ist.

Babyboom nach dem großen Lockdown?

Einigen Statistiken ist zu entnehmen, dass ein zeitlicher Zusammenhang zwischen einer leichten Zunahme der Geburten und dem der Pandemie geschuldeten harten Lockdown besteht. In Bayern kamen im Jahr 2020 insgesamt 128.764 Babys zur Welt. Dies entspricht der höchsten Geburtenzahl seit dem Jahr 1997, als 130.517 Geburten verzeichnet wurden. Doch liegt das wirklich an Corona? Das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth hat gestern darauf hingewiesen, dass die hohen Geburtenzahlen im Jahr 2020 in erster Linie auf die derzeit vergleichsweise hohe Anzahl junger Frauen im gebärfähigen Alter zurückzuführen sind. Dies liegt zum einen noch an den Auswirkungen des Babybooms ab Mitte der 1950er- bis Ende der 1960er-Jahre (Enkelkinder der geburtenstarken Jahrgänge), zum anderen resultieren sie aus der Zuwanderung junger Menschen aus dem Ausland nach Bayern. Inwieweit auch die Corona-Pandemie zu einem temporären Anstieg der Geburtenzahlen geführt hat bzw. führen wird, kann erst anhand der Daten für das Jahr 2021 untersucht werden.

Informationen zu Corona sind in unserer Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.