Der Mann hat Talent fürs Entertainment. Fast schon ein bisschen fürs Kabarett.  "Es ist immer ungut, die Person zu sein, die zwischen dem Büffet und den Gästen steht. Ich muss auch sagen, es ist ein sehr kleines Buffet. An dieser Stelle möchte ich der Sparkasse im Landkreis Schwandorf danken...." Brüllendes Gelächter und Applaus quittierte diese gelungene Anspielung des Schwandorfer Landrats Thomas Ebeling auf den Skandal in Miesbach. Dort hatte die Miesbacher Sparkasse 2012 tief in die Tasche gegriffen, um dem damaligen Miesbacher Landrat Jakob Kreidl (wie Ebeling CSU)  ein rauschendes Geburtstagsfest auszurichten. In Schwandorf ist das selbstverständlich anders: "Ich danke der Sparkasse für das Ausleihen der Stehtische", beendete Ebeling seinen Knüller-Scherz. Zur Gratulationscour anlässlich des 40. Wiegenfestes des jungen Landrats waren viele gekommen, um ihre Wertschätzung zu zeigen.

Die Kantine im Landratsamt war gut gefüllt am Mittwochnachmittag. Zahlreiche Kommunalpolitiker, Verbandsvertreter, Beamte und Angestellte und weitere gesellschaftlich aktive Kräfte waren der Einladung des Landratsstellvertreters Joachim Hanisch gefolgt, um Ebeling ungezwungen gratulieren zu können. Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler hatte zwar angekündigt, dass es bei dieser zwanglosen Feier keine Reden geben solle, hielt sich persönlich jedoch nicht an diese "Regel".  Er begrüßte unter anderem den Bezirkstagspräsidenten und Chamer Landrat Franz Löffler, den Landrat von Neumarkt, Willibald Gailler, Altlandrat Hans Schuierer und zahlreiche Bürgermeister.

Hanisch skizzierte kurz Ebelings Werdegang vom Rechtsanwalt über Staatsanwalt und Richter und von der JU bis zum stv. CSU-Kreisvorsitz. Er attestierte Ebeling eine "sehr gute Leitung" der Kreistags- und Ausschusssitzungen und Kompromissfähigkeit. "Das kommt sowohl im Gremium selbst als auch bei der Bevölkerung gut an", so Hanisch. Ebeling sei ein "Landrat zum Anfassen".

Das prüften die Gäste anschließend nach und so fand sich der "jugendliche Jubilar" stets umringt von zahlreichen Gesprächspartnern. Der Austausch unter den Party-Gästen lief ebenfalls hervorragend und so endete das Fest zu den Klängen der Geschwister Winterer wohl erst, als die meisten Bürgermeister sich aufmachten Richtung Maxhütte-Haidhof. Dorthin hatte sie der Neunburger Bürgermeister Martin Birner als Kreisvorsitzender des Bayerischen Städtetages hinbeordert.