Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer zum Thema Kinderbetreuung in Hemau

Auf Einladung von Leiterin Isabella Schitko und Kreisrätin Marianne Mayer besuchte die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer den Kindergarten St. Raphael in Hemau. Mit dabei waren auch Bürgermeister Hans Pollinger, Bezirksrat Thomas Gabler, Pfarrer Thomas Gleißner sowie die Kindergartenleiterinnen Johanna Glaser vom BRK-Kindergarten St. Barbara und Christina Mehlin, Leiterin des Paul-Josef-Nardini Kindergartens.

Die Besucher wurden mit einem mehrsprachigen „Guten-Morgen-Gruß“ durch die Kinder der Sonnenscheingruppe willkommen geheißen. „Sie schlagen selbst vor, was sie lernen möchten“, erklärte Isabella Schitko, wie auf diese Weise spielerisch Integration gelernt wird. „Das was die Kinder hier mitnehmen, prägt sie fürs Leben“, betonte Stierstorfer dabei die Wichtigkeit der von Erzieherinnen und Erziehern geleisteten Arbeit.

Nach einem kurzen Rundgang durch die liebevoll ausgestattete Einrichtung setzte man sich zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen. Dabei wurde schnell deutlich, dass an die Kinderbetreuung stetig steigende Ansprüche gestellt werden. „Wir werden immer mehr eine familienersetzende statt familienergänzende Einrichtung“, stellte Kreisrätin und Erzieherin Mayer fest und verwies darauf, dass heutzutage schon viele Kleinkinder unter hohem Druck stehen: „Bei uns finden sie noch ein bisschen heile Welt“. Man möchte alle Kinder aufnehmen und allen so gerecht wie möglich werden, in diesem Sinne findet im Kindergarten St. Raphael auch schon seit Jahren erfolgreich Inklusionsarbeit statt.

Bei der Kinderbetreuung stößt man in Hemau dabei vor allem an räumliche Grenzen. „Wir würden gerne mehr Projekte organisieren aber uns fehlt dafür der Platz“, so die einstimmige Beurteilung der Leiterinnen aller drei Kindergärten. Um den Anforderungen der heutigen Zeit zu entsprechen, brauche es aber nicht nur mehr Raum für die Kinder, sondern auch genug gut ausgebildetes Personal. Bedenken äußerten die Erzieherinnen gegenüber einer reinen Akademisierung ihres Berufsfeldes. Stierstorfer sagte, dass es ihr wichtig sei, dass verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten zum Erzieherberuf führen müssten, um neue Bewerberzielgruppen anzusprechen. Allerdings dürfe der Weg keineswegs nur über ein theorielastiges Studium gehen, sagte sie. Ein weiterer Diskussionspunkt war die fünfjährige Ausbildung zum Erzieherberuf. Die Abgeordnete sieht vor allem bei den Berufspraktika Verbesserungsmöglichkeiten, da es oft zu wenige Plätze gibt. Gleichzeitig betonte sie, dass ihr nicht nur der Ausbau der Qualität, sondern auch der Quantität wichtig sei. Der Freistaat Bayern habe durch die Erhöhung des Basiswertes sowie die Verbesserung des Anstellungsschlüssels die Rahmenbedingungen weiter angepasst, um insbesondere die Arbeitsbedingungen für das Personal spürbar zu verbessern und mehr finanzielle Spielräume zu schaffen.

Besonders erfreut war Stierstorfer auch über die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hemau und dem kirchlichen Träger. Gleichzeitig dankte sie den Erzieherinnen und Erziehern für ihre wichtige Arbeit. „Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welch großem Engagement aber auch mit viel Liebe und Zuneigung Sie den Kindern begegnen“, sagte Stierstorfer abschließend.

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