Lappersdorf: Drei Bürgermedaillen verliehen

Eine schöne Tradition ist es im Markt Lappersdorf, verdiente Bürger besonders auszuzeichnen. Die drei Bürgermeister des Marktes teilten sie beim Neujahrsempfang die „Arbeit“. Während Stefan Königsberger die Ehre die Gäste zu begrüßen hatte, fand Jan Kirchberger die würdevollen Worte für den Abschied. Den Hauptpart übernahm Bürgermeister Christian Hauner. Neben der Würdigung besonderer schulischer Leistungen standen die Verleihung der kommunalen Ehrennadel und die Überreichung der Bürgermedaille beim Neujahrsempfang, der erstmals im AURELIUM durchgeführt wurde, im Mittelpunkt.
Bevor Christian Hauner allerdings zur Ehrung seiner Bürger kam, blickte er auf ein Jahr mit vielen Ereignissen und Emotionen zurück. „Wir waren 2016 in der Lage, große Projekte umzusetzen oder zu initiieren, die die Lebensqualität für die Menschen zu verbessern und unseren Standort stärken. Lappersdorf ist eine Gemeinde, in der es sich gut leben und arbeiten, gut lernen und investieren lässt. Die Weichen sind richtig gestellt und wir werden diesen Weg auch heuer weiter voranschreiten“, so Hauner in seiner Neujahrsansprache. Er ging auch auf die Modernisierung der Infrastruktur, die Integration und auch auf die Anschläge mit islamistischem Hintergrund ein.
 
Landrätin Tanja Schweiger dankte dem Markt für das Engagement im Wohnungsbau, das auch heuer fortgesetzt wird. „Wir leben in einer Boom-Region, wo man bezahlbaren Wohnraum anbieten muss. Nicht jeder kann sich sein Häuschen im Grünen leisten“, so Schweiger. Lappersdorf sei gut aufgestellt. Das Engagement das hier geleistet wird, kommt auch dem Landkreis zugute, resümierte die Landrätin.
Die Einser-Absolventen aus Lappersdorf.
 
Anschließend wurden wurden Friederike Linder (qualifizierender Abschluss an der Montessori Mittelschule in Regensburg), Laura Lohr und Moritz Gögl (beide Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg) als Einser-Absolventen ausgezeichnet.
 
Die Träger der kommunalen Ehrennadel.
 
14 Persönlichkeiten wurden mit der kommunalen Ehrennadel geehrt: Josef Gintner (Kolpingsfamilie Lappersdorf), Anna Schönfeld (OGV Lorenzen), Sieglinde Beer, Thomas Berzl und Hans Schönfeld (alle Schützenverein Regental Lorenzen), Alfons Schützenmeier, Manuela Busch und Richard Busch (alle Kolpingsfamilie Hainsacker), Peter Weiß (Lorenzer Bläser), Angela Wachtveitl und Gerlinde Hotter (KDFB Hainsacker) und Luise Althaus (OGV Hainsacker). Charlotte und Adalbert Schock wurden gleich von drei Vereinen vorgeschlagen, der Schützengesellschaft „Tiefes Tal“, Freiwillige Feuerwehr und dem Burschenverein (alle Oppersdorf).
 
Die zweithöchste Auszeichnung des Marktes, die Bürgermedaille wurde an Johanna Dollinger, Oskar Kaunzner und Irmgard Scherübl überreicht. Die Anzahl der lebenden Inhaber der Bürgermedaille soll 30 Personen nicht übersteigen. In der Geschichte des Marktes wurde diese bisher an 53 Bürgerinnen und Bürger, von denen noch 26 leben, verliehen.
 
Johanna Dollinger ist seit 1973 beim TSV Kareth-Lappersdorf aktiv. Neben dem Erwerb des Übungsleiterscheines betreute sie über 20 Jahre die Kinder der Skiabteilung. Sie vermittelte den Nachwuchssportler dabei Freude, Selbstvertrauen und Begeisterung für den Sport. 1997 wurde die Herzabteilung des TSV gegründet und Johanna Dollinger stellte sich als Übungsleiterin ehrenamtlich zur Verfügung. Seit dieser Zeit leitet sie das wöchentliche Training, knapp 60 Teilnehmern nehmen an den Trainingseinheiten teil. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement beim TSV Kareth-Lappersdorf über Jahrzehnte hinweg, hat Johanna Dollinger das soziale Leben in unserem Markt in herausragender Weise mit geprägt, so Christian Hauner in seiner Laudatio.
 
Oskar Kaunzner war 1971 Gründungsmitglied der Skiabteilung des TSV und von 1973 bis 1995 ohne Unterbrechung Jugendleiter, zudem er von 1973 bis 2001 Übungsleiter für Kinder-, Schüler- und Jugendgruppen der Skiabteilung. Im Hauptverein war und ist Kaunzner seit 1974 aktiv, sei es als erster Vereinsjugendleiter, Mitglied des Finanzausschusses beim Neubau des Sportzentrums oder als Verteiler der TSV-Vereinsinformation und Nikolausbesuche. Zudem war er von 1991 bis 1997 Leiter der Leichtathletikabteilung. Seit 1992 ist Oskar Kaunzner als Kampfrichter für den TSV beim Bayerischen Leichtathletik-Verband Kreis Oberpfalz-Süd, seit 2007 als Schriftführer und seit 2010 als Schatzmeister tätig. Außerdem war bzw. ist Kaunzner bei der Fußballabteilung, Nordic Walking und der Herzsportgruppe aktiv.
 
In der Nachbargemeinde Zeitlarn engagiert er sich beim OGV und der KAB. Kaunzner ist auch noch bei verschiedenen Institutionen, wie dem Seniorenbeirat, der AKS oder dem Bürgerverein aktiv. Auch bei der Erstellung des Heimatbuches des Marktes arbeitete er tatkräftig mit. In seiner ehrenamtlichen Laufbahn erhielt er zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, im Jahr 2007 wurde ihm das Ehrenzeichen des Marktes überreicht. Eine besondere Ehre wurde ihm 2012 zuteil, als er den Sepp-Simon-Wanderpokal des BLV-Bezirks Oberpfalz für seine jahrelange Tätigkeit als oberster Gerätekontrolleur der Oberpfalz erhielt. So war er bei der Europameisterschaft 2002 in München und bei der Deutschen Meisterschaft 2009 in Nürnberg als Chef der Gerätekontrolle vor Ort, zeigte Christian Hauner die Verdienste Kaunzners auf.
 
Die dritte neue Trägerin der Bürgermedaille ist Irmgard Scherübl. Sie hat 1990 die Leitung des Kindergartens Hainsacker übernommen. In der Anfangszeit plante und leitete sie den Neubau und anschließend den Umbau des Kindergartens mit der Neuanlage der Gartenanlage. Im Jahr 1997 musste sie die Kindergartenleitung wegen einer schweren Erkrankung ihres Sohnes abgeben. Während der Behandlungszeit kam der Kontakt mit dem Verein zur Förderung Krebskranker und Körperbehinderter Kinder (VKKK) zustande. Irmgard Scherübl trat 1998 in den VKKK ein und war von Anfang an im Ausschuss tätig. Seit 2001 ist sie in der Vorstandschaft tätig, seit 2014 ist sie 2. Vorsitzende. 2003 erschien unter ihrer Regie das OTTO-Buch für krebskranke Kinder, sie arbeitet beim VKKK-Journal mit und erstellte 2010 die Broschüre „Glanzlichter“ zur Einweihung des neuen Elternhauses, sowie die Broschüre zum 25jährigen Jubiläum des Vereins.
 
Irmgard Scherübl war maßgeblich bei der Planung und dem Bau des Elternhauses involviert. Sie arbeitet für den VKKK bei Kuno als Musik- und Klangmassagentherapeutin auf der Krebsstation und betreut und begleitet Familien während der Behandlungszeit und der Nachsorgezeit. Sie organisiert jährlich einen Christkindlmarkt und einen Segeltörn, plant und führt Familienfahrten und Seminarwochenenden und vieles mehr durch. Eines ihrer neuesten Projekte ist ein Benefiz-Fußballspiel, bei dem berühmte Fernsehkommissare gegen „echte“ Kommissare antreten. Zudem findet sie noch die Zeit für die allgemeine Vereinstätigkeit, wie Führung des Vereins, Entgegennahme von Spenden, Büroarbeit, etc. Irmgard Scherübl ist auch bei der FFW Lappersdorf Mitglied und war jahrelang im Pfarrgemeinderat.
 
Nach dem Eintrag der neuen Würdenträger des Marktes in das goldene Buch stimmte das Grammophon Orchester, das zuvor schon den Abend musikalisch umrahmte, die Bayernhymne an, bevor der würdevolle Abend in gemütlicher Runde bei anregenden Gesprächen ausklang.
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