Schwandorf. Vor wenigen Tagen rückten die Baumaschinen an und begannen mit den Abbrucharbeiten an der Lindenschule. Der Verbindungstrakt zwischen den beiden Gebäuden ist mittlerweile entfernt. Beim Ortstermin am Montag sprach Oberbürgermeister Andreas Feller von einer „gewaltigen Herausforderung“, die es in den nächsten drei Jahren zu bewältigen gebe.


7,6 Millionen Euro investiert die Stadt in die Sanierung und Neugestaltung der Schule, die Mitte der 1950er Jahre entstanden ist. 600 000 Euro entfallen dabei auf den Hort, der neue Räume dazu bekommen wird. 55 Prozent der zuweisungsfähigen Kosten übernimmt die Regierung der Oberpfalz.


Die lärm- und staubintensiven Abbrucharbeiten am Mitteltrakt ließ Architekt Peter Pracht bewusst in die Ferien verlegen. „Ganz ohne Störungen wird es aber auch hernach nicht gehen“, bittet er Schüler und Lehrer um Verständnis. Zunächst werden die Bauarbeiter den Verbindungsbau wieder hochziehen. Diesmal aber zweistöckig, um die Verbindung der beiden Gebäude zu erleichtern und dort vor allem das Sekretariat und das Direktorat unterzubringen. Anschließend erfolgen Umbaumaßnahmen im bereits energetisch  sanierten Trakt und die Renovierung der Turnhalle.


Sind diese Arbeiten abgeschlossen, ziehen die Schüler um und machen den älteren Teil der Schule frei für die Sanierung. Die Lindenschule besuchen momentan 283 Grundschüler. Die vierten Klassen werden zu Schuljahresbeginn an die Mittelschule Dachelhofen ausgelagert. Weil dort der Unterricht bereits um 7.45 Uhr beginnt, richtet sich die gesamte Lindenschule nach den neuen Zeiten. Schließlich müssen die Lehrer zwischen den beiden Standorten hin- und herpendeln. Die bestehende Mittagsbetreuung findet weiterhin bis 14 Uhr im Gebäude der Lindenschule statt. Mit eingeplant ist auch die Neugestaltung des Außenbereiches mit Pausenhof und Spielplatz.


Der Hort ist bereits umgezogen und derzeit im Piusheim untergebracht. Mit der Rückkehr rechnet der Architekt im Februar 2019. Bis dahin sei der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Das Ende der gesamten Baumaßnahme ist für September 2020 geplant.


Im Zuge des Konjunkturpakets II der Bundesregierung ließ die Stadt einen Trakt der Schule bereits vor sechs Jahren energetisch sanieren. Von den 720 000 Euro Kosten erhielt die Stadt damals 620 000 Euro an Fördermittel. Das Geld reichte aus, um einen Großteil der Außenwände zu verkleiden und Fluchtwege anzulegen. Mit dieser Maßnahme konnte die Stadt 60 Prozent der Heizenergie einsparen. Die Lindenschule ist zudem an die städtische Fernwärmeversorgung angeschlossen.  Nun kommt der zweite Abschnitt der Schule an die Reihe. Er wird energetisch saniert und innen nach den Vorgaben der Regierung umgestaltet.