Der JURASTEIG NONSTOP ULTRATRAIL 2017 findet vom 07.04.2017 bis 09.04.2017 statt.

 

Zum 6. Mal seit 2012 wird Dietfurt an der Altmühl und der Bayerische Jura im April zum „Mekka“ vieler deutscher und internationaler Ultraläufer.

Eine illustre Schar von Läufern, die sich auf den Langdistanzen über 100 km zuhause fühlen, kommen zum JURASTEIG NONSTOP ULTRATRAIL, kurz JUNUT.

Der JUNUT hat sich zu einem festen Bestandteil der Ultralaufszene entwickelt und dabei ohne Übertreibung schon Kultstatus erreicht. Die Zahl der „Verrückten“, die sich dieser für den normalen Sportler meist unglaublichen Herausforderung stellen wollen, hat sich auch bei der 6. Austragung nochmals erhöht.

Besonders erfreulich ist, dass auch immer mehr Teilnehmer aus der Region beim JUNUT antreten. (Namen am Ende der Pressemitteilung)

So sind in diesem Jahr aktuell 134 Gemeldete aus 8 Nationen auf der Teilnehmerliste. Auch wenn erfahrungsgemäß noch einige, in der Regel verletzungsbedingte, Absagen zu erwarten sind, werden damit so viele Läufer wie noch nie an der Startlinie in Dietfurt an der Altmühl stehen. Sie haben dann etwas mehr als 2 Tage (max. 54 Stunden) Zeit, den kompletten Jurasteig mit einer Länge von 239 km und einem Höhenunterschied von kumuliert 7.500 Metern zu bewältigen. Dazu muss man wissen: Normalerweise wird der Jurasteig in 12 Tagesetappen erwandert.

In 2016 gab es bei den Männern wie im Vorjahr einen Doppelsieg. Georg Kunzfeld und Tobias Krumm erreichten nach 35:12 h gemeinsam die Ziellinie. Als schnellste Frau kam Nicole Kresse nach 40:55 h ins Ziel.

Die erreichte Teilnehmerzahl erfordert eine ausgeklügelte Logistik durch das Orga-Team um Margot und Gerhard Börner aus dem mittelfränkischen Schwabach. Die Läufer werden entlang der Strecke an 12 Versorgungspunkten (VP) betreut. Diese Aufgabe übernehmen viele freiwillige Helfer aus der Familie und dem Umfeld der Organisatoren, aber auch der Teilnehmer. Sie können dabei auf die Unterstützung vieler örtlicher Vereine und Feuerwehren, von Gastronomen und von Kommunen am Weg zählen.

Der Start- und Zielort Dietfurt unterstützt die Sportler und Organisatoren in vielfältiger Weise. In Riedenburg und Kelheim stellen die Stadtverwaltungen Räumlichkeiten für die dortigen Versorgungsstellen zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr in Matting empfängt die Sportler in ihrem Feuerwehrhaus, bewirtet sie dort in der Nacht von Freitag (7. April) auf Samstag (8. April) und bringt sie anschließend mit einem Rettungsboot über die Donau.

Als nächste Station erreichen die Läufer das Naturfreundehaus Alpiner Steig in Schönhofen, bevor es in die Klosterwirtschaft nach Pielenhofen weitergeht. Für die Helfer hier bedeutet das eine „Nachtschicht“. Diese Versorgungspunkte sind während der ganzen Nacht von Freitag auf Samstag besetzt.

Danach geht es weiter zur Freiwilligen Feuerwehr in Dallackenried, die am Samstag ab 03:15 h helfend bereit steht.

Im Sportheim des SV Schmidmühlen haben die Teilnehmer dann etwa 138,5 km in den Beinen. Bei denen, die sich während der Nacht verlaufen haben, können das schon auch ein paar Kilometer mehr sein.

Die Familie des 1. Vorsitzenden Peter Fochtner kümmert sich beim SV Schmidmühlen schon zum 6. Mal aufopfernd und liebevoll um die Läufer. Bereits ab 06:00 h gibt es am Samstag warme Mahlzeiten, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten und sogar Massagen. Wer einen ausreichenden Zeitpuffer herausgelaufen hat, kann in Schmidmühlen auch kurz schlafen.

Spätestens samstags um 16:00 h muss Schmidmühlen aber wieder verlassen sein, sonst droht die Disqualifizierung.

Im Sportheim des TuS Hohenburg befindet sich der nächste VP. Wolfgang Preibisch kümmert sich dort liebevoll um die Teilnehmer. Sein Kartoffelbrei hat in den verganegen Jahren schon den einen oder anderen Läüfern „wiederbelebet“.

In Kastl ist die 9. Versorgungsstelle des JUNUT. Dort werden die Teilnehmer im Hotel Forsthof betreut. Hier gibt es dann auch eine „Kurzdistanz-Wertung“. Die Ultraläufer können entscheiden, ob Sie hier, bei dann erreichten 170 km, den Lauf beenden und in eine eigene Wertung für den JUNUT 170 aufgenommen werden wollen.

Wenn das keine Option ist, führt der Weg 10 km weiter auf den Habsberg zum dortigen Diözesanjugendhaus. Danach kommt der von vielen gefürchtete Abschnitt nach Deining. In der zweiten Nacht ohne Schlaf geht es weitere 22 km zum Sportheim des 1. FC Deining.

Die bewährte Mannschaft um den Jugendleiter des 1. FC Deining, Franz Xaver Meier, steht von Samstag 17:30 h bis Sonntag 08:00 h für die JUNUTler bereit. Auch in Deining gibt es wieder eine warme Mahlzeit sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten.

Mehr als 202 km liegen in Deining hinter den Läufern; ein lockerer Halbmarathon bringt sie anschließend nach Holnstein in die „Felsenschänke“ der Regens-Wagner-Einrichtung mit der letzten Versorgungsstelle. Danach sind es noch „schlappe“ 15,6 km bis zur Ziellinie in Dietfurt.

Wer dort ankommt, hat mehr als 5 ½ Marathons am Stück hinter sich, hat 7.500 Höhenmeter bergauf und bergab, auf schmalen Pfaden, über Stock und Stein, bei Tag und bei Nacht, bewältigt. Hat gelitten und geflucht, Freude, Kameradschaft und Schmerzen erlebt, einen unglaublichen Sieg über die eigenen Schwächen errungen. Hat eine phantastische Landschaft, begeisterte Helfer und Unterstützer kennengelernt und allen Grund, stolz zu sein.

Aber auch diejenigen, die nicht die volle Distanz bewältigen konnten, nehmen den Geist des JUNUT, der Region und ihrer Menschen in ihren Erinnerungen mit nach Hause. Und die meisten kommen wieder, denn für Ultraläufer hat ein Finish beim JUNUT einen ganz besonderen Stellenwert.

Wer jetzt neugierig geworden ist und die Extremsportler beobachten möchte, hat dazu am besten an den nachstehend aufgeführten Versorgungspunkten Gelegenheit:

Abschnitt º Wo?
0 START Dietfurt FR, 07.04. 09:00 15:00 Dietfurt, Rathaus 09:00 Start Gruppe I, 15:00 Start Gruppe II
1 Riedenburg FR, 07.04. 12:00 19:00 Ortsmitte Riedenburg, Marktplatz 1, Tourist Information
2 Kelheim FR, 07.04. 16:00 23:00 Kelheim, Pavillon der Altmühl-Schifffahrt
3 Matting FR, 07.04. SA, 08.04. 20:00 03:45 Feuerwehrhaus FFW Matting, ab 21:00 Donau-Überquerung mit Boot
4 Schönhofen FR, 07.04. SA, 08.04. 22:00 05:30 Naturfreundehaus "Alpiner Steig“
5 Pielenhofen SA, 08.04. 00:30 08:30 Klosterwirtschaft, Ortsmitte Pielenhofen
6 Dallackenried SA, 08.04. 03:15 10:30 Feuerwehrhaus FFW Dallackenried
7 Schmidmühlen SA, 08.04. 06:00 16:00 Sportheim SV Schmidmühlen
8 Hohenburg SA, 08.04. 09:00 18:30 Sportheim TuS Hohenburg
9 Kastl SA, 08.04. 12:00 24:00 Hotel Forsthof
10 Habsberg SA, 08.04. SO. 09.04. 14:00 02:00 Diözesanjugendhaus Habsberg
11 Deining SA, 08.04. SO. 09.04. 17:30 08:00 Sportheim 1. FC Deining
12 Holnstein SA, 08.04. SO. 09.04. 21:00 12:00 Felsenschänke
13 ZIEL Dietfurt SO. 09.04. 00:00 15:00 „Alte Turnhalle“, Dietfurt, Schulweg 2

Weitere Vorab-Informationen finden Sie auf der Website des JUNUT: www.junut.de

Während des Laufs können die Teilnehmer auch via Satelliten gestützten Life-Tracking online verfolgt werden. Ein entsprechender Link kann dann auf www.junut.de aufgerufen werden.

Ich füge für Ihre Vorberichterstattung einige Bilder aus früheren Jahren bei. Die Zustimmung der Rechteinhaber zur Veröffentlichung liegt mir vor.

Starter aus der Region sind:

 

Nachfolgend fasse ich die an mich gestellten Fragen der Vorjahre als fiktives Interview zusammen:

Interview mit dem Organisator

Frage:

Was sind das für Leute, die beim JUNUT starten?

Antwort:

Das sind Männer und Frauen, die allesamt der Hektik und dem Trubel von klassischen Marathon- oder Langstreckenläufen entfliehen wollen und das intensive Erleben in der Natur vorziehen. Persönliche Grenzen zu erreichen oder ein Stück weit zu verschieben ist eine starke Motivation.

Frage:

Es kann sich also jeder Marathonläufer zum JUNUT anmelden?

Antwort:

Nein, das geht definitiv nicht. Wer teilnehmen will, benötigt eine persönliche Einladung von mir. Die bekommt aber nur derjenige, der über eine entsprechende Erfahrung bei Ultra-Läufen verfügt. Das überprüfe ich auch sehr genau. Grundsätzlich muss jeder Teilnehmer schon mindestens einen 100-Meilen-Lauf (160 km) erfolgreich beendet haben. Das ist aber alles andere als eine Gewähr für ein Finish beim JUNUT. Trotz intensiver Vorbereitung kamen in 2016 nur 33 von 108 Startern bis ins Ziel nach Dietfurt.

Wenn Sie auf www.junut.de in die Teilnehmerliste schauen und dort den Link zur Laufstatistik jedes Teilnehmers öffnen, finden Sie in den meisten Fällen absolut beeindruckende Ergebnisse.

Frage:

Aus welchen Gründen müssen Teilnehmer aufgeben?

Antwort:

Die Markierungen des Jurasteigs sind für Wanderer ausgelegt. Die sind normalerweise bei Tageslicht unterwegs. Bei Dunkelheit ist die Orientierung deutlich schwieriger und durchaus eine eigene Herausforderung.

239 km sind mehr als 5 ½ Marathons am Stück. Dazu kommen etwa 7.500 Höhenmeter bergauf und bergab.

Vor allem während der zweiten Nacht bedarf es da schon einer ausgeprägten mentalen Stärke, um nicht aufzugeben. Fast alle bisherigen Finisher erzählen hier von grenzwertigen Erlebnissen. Da hört man im Wald Geräusche, die nicht unbedingt beruhigen und glaubt Dinge zu sehen, die dort einfach nicht sein können und auch bei Tageslicht verschwunden sind.

Der Jurasteig verläuft ja weitgehend auf Naturwegen. Da liegen schon mal ganze Bäume oder Äste quer, nach Waldarbeiten sind Markierungen verschwunden oder der Weg von den Holzerntemaschinen völlig zerstört. Das alles macht die Sache nicht leichter.

Frage:

Was passiert, wenn jemand aufgeben muss?

Antwort:

Wenn jemand an einer Versorgungsstelle aussteigen muss, bringen wir ihn mit einem Shuttle-Service nach Dietfurt zurück. Das bedeutet aber auch, dass zwischen den Versorgungspunkten jeder für sich selbst verantwortlich ist. Das weiß aber jeder, der teilnehmen will.

Frage:

Gab es schon Unfälle oder Verletzungen?

Antwort:

Bisher gab es glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen. Wobei das natürlich relativ ist. Schürfwunden an Beinen und Händen nach einem Sturz im nächtlichen Wald und blutig gelaufenen Füße gehören irgendwie dazu. Wir brauchten aber bisher weder ärztliche Hilfe noch einen Rettungsdienst. Die Teilnehmer verpflichten sich auch untereinander zur gegenseitigen Hilfeleistung. Ich wünsche mir sehr, dass der JUNUT die Teilnehmer auch in diesem Jahr zwar fordert, aber verletzungsfrei bleibt.

Frage:

Wie wird es mit dem JUNUT weitergehen?

Antwort:

Wir können 125 Startplätze anbieten. Eine größere Zahl von Läufern können wir und unsere vielen Unterstützer logistisch nicht bewältigen. Der JUNUT wird damit, auch wenn die Zahl der Bewerber um eine Einladung zur Teilnahme erneut gewachsen ist, eine gewollt kleine und immer noch familiäre Angelegenheit bleiben.

Ein Schlusswort des Organisators?

Ohne das Engagement und die Begeisterung meiner Frau Margot, meiner Schwester Susanne und meines Schwagers Bernd und der vielen Freunde, Unterstützer und Helfer vor Ort lässt sich ein solches Event in der jetzt erreichten Größe nicht bewältigen. In der Planung und Vorbereitung, der Logistik während des Laufs, der Zeiterfassung und Auswertung sowie der Betreuung der Sportler stecken ein immenser Zeitaufwand. Ich sage allen, die zum Gelingen beitragen, ein ganz großes DANKE. 

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung:

Gerhard Börner, Telefon 09122-71844, Mobil 0171-792 1887

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