Wackersdorf. Seit gut einer Woche findet am nordwestlichen Ortsrand ein großflächiger Holzeinschlag statt. Die Maßnahme bestürzte Anwohner als auch Naherholungssuchende. Bei der Gemeinde forderten sie um Aufklärung.
Eine fast autobahnähnliche Schneise, wo nur noch ganz vereinzelt Bäume stehen, zieht sich durch den Wald hinter dem Baugebiet „Dürrnschlag".

Am Ende der Fronberger Straße türmen sich entlang eines Waldweges bereits meterhoch gestapelte Baumstämme. Wenige Meter dahinter fallen Im Minutentakt derzeit die Bäume. Ein stählernes Monster auf riesigen Reifen pflügt sich den Waldboden und legt die Bäume reihenweise um. Der Harvester hinterlässt ein heilloses Durcheinander. Kreuz und quer liegt Geäst herum und nicht mehr begehbare Wege findet derzeit der Waldspaziergänger vor.


Der Rückwagen fährt pausenlos und transportiert das fein säuberlich geschnittene Stammholz zum Sammelplatz an der Fronberger Straße. 

Zu den Hintergründen gingen in den vergangenen Tagen mehrfach Anfragen bei der Gemeinde Wackersdorf ein. Gar manch einer glaubte schon, dass der Bau der Westumgehung endlich beginne. Doch Bürgermeister Thomas Falter winkt ab. „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den betroffenen Flächen ausschließlich um Privatgrundstücke handelt". 

Falter erklärt, dass es einen rechtsgültigen Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2018 gibt, der mit Ausnahme eines kleinen Wohnbaugrundstückes explizit jede Form der baulichen Entwicklung und Nutzung ausschließt. Laut der Waldeigentümer handelt es sich bei der rigiden Durchforstung um den gezielten Umbau des Waldes nach dem bayerischen Waldgesetz geht. 


Die Gemeinde hat eine Info auf ihre Homepage online gestellt, wo auch ein Auszug aus dem Flächennutzungsplan mit einer Darstellung der betroffenen und angrenzenden Flächen zu finden ist.