Aumer und Flierl stellen Forderungen für einen sauberen Regen auf

Der Regen ist als zweitgrößter Fluss der Oberpfalz nicht nur Bindeglied zwischen dem Bayerischen Wald und der Region Regensburg, sondern auch eine wichtige Lebensader.

Um die Gewässerqualität des Regens ist es jedoch nach den Angaben des Wasserwirtschaftsamts nicht gut bestellt. Hier folgt eine Herabstufung des Regens zum 01. Januar 2021 in die Kategorie mäßig. Dies haben der Bundestagsabgeordnete für Regensburg Peter Aumer und der Landtagsabgeordnete für Schwandorf Alexander Flierl zum Anlass genommen, Verbände, Politiker und Behörden zu einem Kickoff an einen Tisch zu bringen. Aumer: „Der Regen bedeutet für mich Heimat und Identität zugleich. Nur durch das gemeinsame Handeln der betroffenen Akteure können wir eine Gewässerreinhaltung des Regens erreichen." Flierl: „Für den Regen braucht es einen kooperativen Ansatz, gemäß unseres bayerischen Grundsatzes Freiwilligkeit statt Ordnungsrecht".

In einer Videokonferenz haben sich unter anderem Vertreter der Bauernverbände Regensburg und Cham, des Fischereiverbands Oberpfalz, des AZV Regental sowie des Wasserwirtschaftsamtes und der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Regensburg und Cham sowie Landes- und Kommunalpolitiker der Regenanlieger ausgetauscht. Für die schlechtere Bewertung der Gewässerqualität des Regens ist der zunehmende Nährstoffeintrag verantwortlich.

Aumer brachte das Ziel des Austauschs auf den Punkt: „Es geht nicht um gegenseitige Schuldzuweisungen, sondern darum, den Austausch der Akteure zu verstetigen und gemeinsam Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung umzusetzen."

Bei seinem Vortrag über die Gewässersituation des Regens betonte der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Josef Feuchtgruber, dass durch die Reduktion der Grenzwerte zum Phosphoreinfluss von Kläranlagen zukünftig mit einer Reduktion von 25 Prozent gerechnet wird. Er fordert darüber hinaus mehr Messstellen auch an Kleinkläranlagen.

Von Seiten der Fischerei kam die Forderung, Mischkanalsysteme und Kleinkläranlagen stärker in die Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung einzubeziehen. Der Präsident des Oberpfälzer Fischereiverbandes Hans Holler forderte, dass Messergebnisse verstärkt veröffentlicht und erklärt werden.

Von Seiten der Landwirtschaft betonte Kreisobmann Johann Mayer, dass die Landwirte durch weniger Gülleeinsatz und Berücksichtigung der Gewässerrandstreifen Rücksicht auf die Gewässergüte nehmen. „Die Einflüsse des Klimawandels können wir leider nicht ändern. Hier sind wir selbst Leidtragende" so Mayer.

Regenstaufs Bürgermeister Josef Schindler sieht ein Problem auch an der Einleitung von Oberflächenwasser zum Beispiel von der Autobahn. Er organisierte hierzu erst diese Woche zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten einen Termin mit der Autobahndirektion Südbayern. „Durch neue Rückhaltebecken müssen wir auch diese Problematik angehen" so Schindler.

Die Abgeordneten Aumer und Flierl haben zur Bekräftigung dieses Ziels eines sauberen Regens ein Forderungspapier aufgestellt, welches an das Bayerische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gerichtet ist. Ziel des Papiers, das auch von der Landtagsabgeordneten Sylvia Stierstorfer unterstützt wird, ist es, dass das Ministerium an der Erarbeitung eines Maßnahmen- und Umsetzungskonzeptes für einen sauberen Regen beteiligt wird, um die betroffenen Akteure langfristig zum Austausch und der Umsetzung von Maßnahmen zu bewegen.

Laut dem Bundestagsabgeordneten Peter Aumer sind im Anschluss an die erfolgreiche Kickoff-Veranstaltung weitere Treffen mit den betroffenen Teilnehmern in Zukunft geplant.


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