Milchtag - Sonderführung: Milchproduktion früher und heute

Am 28.05.2017 lädt das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath – Perschen ab 14:00 Uhr zum ersten Veranstaltungstag zum Jahresmotto „Von der Not zum Überfluss – Landwirtschaft früher und heute“ ein. An diesem Tag dreht sich alles um das Thema Milch.

 

Zusammen mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf und Cham, der Firma Bayernland, der Micherzeugergemeinschaft Schwarzenfeld, und dem Bayerischen Bauernverband freut sich das Oberpfälzer Freilandmuseum auf viele Aktionen rund um das Thema Milch. So werden an diesem Tag die moderne und historische Stallhaltung anschaulich im Kolbeckhof gezeigt und vorgeführt. Auch an Melkmodellen kann man einen Eindruck davon gewinnen wie anstrengend und schweißtreibend die Milchproduktion früher war. Rund um den Denkenbauernhof können die Besucher  zum einen erfahren, wie man früher im Fass ausgebuttert hat, zum anderen stehen eine Auswahl moderner Milcherzeugnisse zum Verkauf.

Im Rahmen des Milchtages wird im Oberpfälzer Freilandmuseums um 15 Uhr ein neues Vermittlungsformat vorgestellt: Der Stammtisch. Er findet mitten im Geschehen statt. Gibt es zu viele Kühe? Ist der Milchpreis nicht viel zu niedrig? Ist Milch gesund?  Experten diskutieren über diese  aktuellen Fragen der Landwirtschaft. Besucher können zuhören, Fragen stellen und mitdiskutieren. Am Stammtisch darf gestritten werden, aber nicht gerauft! Zur Verfügung gestellt haben sich Gerhard Gradl, Aufsichtsratsvorsitzender der Domspitzmilch eG Regensburg und Aufsichtsratsmitglied bei der Bayernland eG Nürnberg, Georg Mayer, Fachzentrum für Rinderhaltung im Landkreis Cham, Josef Irlbacher vom Bauernverband, Martin Prey, Ökobauer  und Bürgermeister aus Niedermurach und Johanna Baumann, Ökotrophologin. Die Moderation übernimmt Dr. Birgit Angerer, Museumsleitung.

Warum gab es vor 200 Jahren noch keine Milcherzeugnisse, wie zum Beispiel Fruchtzwerge? Solche Fragen könnte man sich stellen, wenn man beginnt über die Geschichte der Milch nachzudenken.  Es hat gar nicht so viel Milch zur Verfügung gestanden wie heute, denn die Kühe ziehen  mit der Milch, wie die Menschenmütter, auch erstmal ihre Kinder  groß.

Doch schon vor 12 000 Jahren kamen die Menschen auf  die Idee dieses wertvolle Nahrungsmittel für sich zu nutzen. Dafür musste man die Kühe mit gutem Futter versorgen, man musste mit der Hand melken und die Milch wurde schnell sauer. Schon die Ägypter, Griechen und Römer kamen auf pfiffige Ideen die Milch haltbar zu machen, aber erst im 19. Jahrhundert kam man darauf, die Milch zu „pasteurisieren“, das heißt durch Erhitzung haltbar zu machen und große Molkereien entstanden, um den wachsenden Bedarf zu befriedigen.

Im 20. Jahrhundert begann man mit  geschmacksoptimierten Produkten, wie Fruchtjogurt, Kräuterquark und eben den berühmten Fruchtzwergen den Bedarf zu steigern und heute fragen sich viele Menschen , ob nicht zu viel Milch produziert wird.

Über  die Mutterkuhhaltung bis hin zu gesunden und schmackhaften Milchprodukten können sich Besucher am Milchtag informieren und natürlich auch probieren!

Sonderführung: Milchproduktionen früher und heute

Führung: Paula Sirkorski Beginn: 14.00 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Felsenkeller-Labyrinth in der 21. Woche
US-Armee übt im westlichen Landkreis