Ministerin Müller schaut Flüchtlingen bei Lehre über die Schulter

Ein Jahr lang waren sie im Haus des Guten Hirten untergebracht. Nun sind die unbegleiteten Jugendlichen volljährig geworden und mussten den Schonraum verlassen. Die zehn Flüchtlinge sind mittlerweile in eine Wohngemeinschaft nach Schwarzenfeld gezogen. Am Donnerstag begannen die Jugendlichen aus Afghanistan, Eritrea, Somalia und der Elfenbeinküste bei der Firma Horsch eine Lehre in den Ausbildungsbereichen „Metall und Logistik“. Einen Tag später bekamen sie Besuch von Bayerns Sozialministerin Emilia Müller.

Unternehmer Michael Horsch hatte eine klare Forderung an sie: „Wir müssen die Jugendlichen auch in ihrer Freizeit betreuen“. Die Sozialministerin machte auch gleich einen Vorschlag: „Wir stellen ihnen einen arbeitsbezogenen Jugendsozialarbeiter an die Seite“. Noch in dieser Woche will sie mit Landrat Thomas Ebeling ein Gespräch darüber führen.

Mit den zehn Horsch-Azubis und zwei Lehrlingen der Firma emz Nabburg konnte die Berufsschule eine eigene Klasse bilden. „Das war uns ganz wichtig“, sagt Personalleiter Gerhard Springs. Denn so ließen sich die Schüler am besten fördern und auf das Berufsleben vorbereiten. Unternehmer Michael Horsch erhofft sich von seiner Initiative eine „dynamisierende Wirkung“ und erwartet von anderen Unternehmern das gleiche Engagement. Denn: „Nur wenn wir die Flüchtlinge beruflich und sozial integrieren, wird sie die Bevölkerung auch akzeptieren“.

Michael Horsch sieht in der Förderung der jugendlichen Flüchtlinge auch einen Beitrag zum Weltfrieden. Vor allem dann, wenn die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung in ihre Heimat zurückkehren und dort am Wiederaufbau ihres zerstörten Landes mitwirken sollten. Für Landrat Thomas Ebeling geht es jetzt darum, den anerkannten Flüchtlingen Wohnraum zu vermitteln und sie beruflich und sozial zu integrieren.

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