Mit dem Fahrrad durch den Urwald: Grenzerfahrungen bei Philippsreut

Mit dem Fahrrad durch den Urwald - das klingt erst einmal abwegig. Doch mitten in Europa ist dies tatsächlich möglich: An der Grenze von Deutschland und Tschechien treffen die beiden Naturparkregionen Bayerischer Wald und Sumava zusammen und bilden gemeinsam die größte zusammenhängende geschützte Waldfläche Zentraleuropas. Unter dem grünen Blätterdach verläuft auf etwa 108 Kilometern der grenzüberschreitende Nationalpark-Radweg.



Sportliche Touren mit Blick auf die Bayerwaldriesen

Auf idyllischen Forstwegen und ruhigen Nebenstraßen passiert man klare Bäche, Bergseen, Hochmoore und großflächige Hochebenen. Immer wieder bieten sich Ausblicke auf die Bayerwaldriesen Dreisessel, Haidel, Rachel, Lusen, Großer Falkenstein und Großer Arber. Da die Tour durch das Mittelgebirge eine gewisse Fitness erfordert, sollte man über entsprechende Kondition verfügen oder auf elektrische Unterstützung setzen.

Wer kein eigenes Elektrofahrrad besitzt, kann sich beispielsweise in der Umgebung von Philippsreut ein E-Bike - auch als Mountainbike - ausleihen. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt direkt an der Grenze zu Tschechien und ist ein idealer Ausgangspunkt für sportlich ambitionierte Radwanderer. Lohnende Ausflugsziele sind zum Beispiel der wildromantische "Teufelsbach", der ehemalige Schwemmsee Hammerklause, der Aussichtsfelsen am Almberg (1.139 Meter) oder der Haidel-Aussichtsturm (1.167 Meter) mit Fernsicht auf den südlichen Bayerischen Wald. Unter www.philippsreut.de werden verschiedene Fernradwege und Rundstrecken näher beschrieben.


Auch die Trans Bayerwald verläuft durch die Region - ein Muss für alle abenteuerlustigen MTB-Fans. Fahrtechnisch anspruchsvoll und ebenso erlebnisreich führt die Route in zwei Varianten auf je rund 350 Kilometern durch die schönsten Gegenden des Bayerischen Waldes. Sowohl die Etappe 3 von Waldkirchen nach Mitterfirmiansreut als auch die Etappe 4 von Mitterfirmiansreut nach Spiegelau sind von hier aus gut machbar.

Von den Höhenlagen zum Donautal

Entlang ehemaliger Bahntrassen verläuft ein weiterer abwechslungsreicher Radweg in der Nähe der niederbayerischen Grenzgemeinde. Auf dem rund 65 Kilometer langen Donau-Wald-Radweg von Haidmühle an der tschechischen Grenze nach Obernzell im bayerisch-österreichischen Donautal erwartet die Radwanderer eine ursprüngliche Kulturlandschaft mit Hügeln, ausgedehnten Bergwäldern und lieblichen Bachtälern. Während der erste Abschnitt auch für Genussradler und Familien mit Kindern zu empfehlen ist, müssen vor allem im zweiten Teil der Strecke ab Jandelsbrunn einige Steigungen bewältigt werden. Dafür entschädigen die schönen Aussichten, die man von den Anhöhen aus genießt. (djd)
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