Die 43. Erlanger Universitätstage wieder in Präsenz

Amberg. Nach zweijähriger Onlinephase können sie nun endlich wieder in Präsenz stattfinden: Vom 8. März bis 5. April laden die 43. Erlanger Universitätstage in den großen Saal des Amberger Rathauses ein.


Im Mittelpunkt der insgesamt fünf Vorträge von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU) steht diesmal das hochaktuelle Thema „Künstliche Intelligenz". Die Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer bleibt dabei auf 50 beschränkt, auch haben nur Geimpfte und Genesene zu den Informationsabenden Zutritt.

Gemeinsam stellten die Verantwortlichen dieser Vortragsreihe, bei der wie stets das Leitmotiv aus fünf verschiedenen Disziplinen betrachtet wird, das diesjährige Programm jetzt der Öffentlichkeit vor. Dabei konnte Oberbürgermeister Michael Cerny im Beisein von Kulturreferent Dr. Fabian Kern, Kulturamtsleiter Reiner Volkert und Barbara Cosima Frey aus dem städtischen Kulturreferat erstmals Prof. Dr. Maren Conrad begrüßen, die in diesem Jahr das Zepter bei den „Erlanger Unitagen" übernommen hat und diese als Nachfolgerin von Prof. Dr. Rudolf Freiburg koordiniert und leitet.

Prof. Dr. Maren Conrad neue Koordinatorin

Für die langjährigen Freundinnen und Freunde der Veranstaltungsreihe ist Frau Prof. Conrad indes keine Unbekannte mehr. Bereits bei den Universitätstagen 2019 war sie – damals noch als Vortragende – in Amberg zu Gast und referierte zur „Wertevermittlung in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur". Die Literatur- und Medienwissenschaftlerin hat an der Christian-Albrechts-Universität Kiel studiert und ihre Promotion abgelegt. 2017 kam sie nach Erlangen und übernahm an der FAU die Juniorprofessur für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur.

Die Vorträge der Erlanger Universitätstage finden auch in diesem Jahr jeweils an den Dienstagabenden statt. Beginn ist um 19.30 Uhr, die Teilnahme für die Besucherinnen und Besucher kostenlos. Um die maximale Teilnehmerzahl nicht zu überschreiten, werden jedoch Zählkarten ausgegeben, die ab Mittwoch, 23. Februar, in der Tourist-Information erhältlich sind. Etwaige Restkarten werden am jeweiligen Veranstaltungsabend vor Ort ausgegeben. Eine vorherige Reservierung per Telefon oder E-Mail ist jedoch nicht möglich

Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz

Zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe am 8. März wird Prof. Dr. Franz Hofmann die Frage stellen: „Was darf KI?" Der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Technikrecht an der FAU macht dabei deutlich, dass dieses Thema noch „Neuland" und nicht vollumfänglich erkundet ist und daher aktuell auf keine abschließenden rechtlichen Lösungen für Interessenskonflikte zurückgegriffen werden kann.

Die „Chancen und Risiken des Einsatzes von KI bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität" stellt Prof. Dr. Felix Freiling eine Woche später am 15, März vor. Prof. Freiling studierte und promovierte in Informatik an der TU Darmstadt und wurde nach universitären Stationen in Lausanne, Aachen und Mannheim auf den Lehrstuhl für Informatik 1 an der FAU berufen. Schwerpunkte seiner Arbeitsgruppe in Forschung und Lehre sind offensive Methoden der IT-Sicherheit und digitale Forensik.

KI in der Produktionstechnik und in der Physik

Am darauffolgenden Dienstag, 22. März, geht die Werkstoffwissenschaftlerin Prof. Dr.-Ing. habil. Marion Merklein auf das „Potential der KI in der Produktionstechnik ein. Die mehrfach preisgekrönte Wissenschaftlerin, die an der FAU studiert hat, promoviert wurde und im Fachgebiet Fertigungstechnik habilitierte, übernahm 2008 die Professur und das Ordinariat des Lehrstuhls für Fertigungstechnologie. Sie wird im Rahmen ihres Vortrags aufzeigen, dass es dank KI gelingt, bei den zunehmend verwendeten Leichtbaukonstruktionen die Ressourceneffizienz zu optimieren und gleichzeitig die Qualität der Komponenten zu verbessern.

„KI und Physik" ist die nächste Veranstaltung am 29. März überschrieben, bei der sich Prof. Dr. Florian Marquardt mit der Frage beschäftigt, ob Computer eines Tages eigenständig naturwissenschaftliche Entdeckungen wie in der Physik machen kann und inwieweit die Methoden der KI und des maschinellen Lernens bereits Einzug in die Physik gehalten haben. Florian Marquart, der in Bayreuth studiert hat und 2002 in Basel promoviert wurde, ist aktuell Professor für theoretische Physik an der FAU und seit 2016 Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts.

KI in der Medizin beschließt die Vortragsreihe

Den Schlusspunkt setzt am 5. April Prof. Dr. Oliver Amft, der an der TU Chemnitz Elektrotechnik und Informationstechnik studiert hat, 2008 in Zürich seine Promotion ablegte und seit 2017 den Lehrstuhl für Digital Health an der FAU leitet. Er betrachtet unter der Überschrift „Von KI, Digitalen Zwillingen und Wearables in der Medizin" ausgewählte Möglichkeiten zum Einsatz von KI und innovativer Technologie im medizinischen Bereich.

Weitergehende Informationen zu den einzelnen Veranstaltungsabenden können dem an öffentlichen Stellen ausliegenden Programmheft entnommen oder im Internet unter www.fau.de sowie auf www.amberg.de nachgelesen werden. Im Rahmen der Vorstellung machte Frau Prof. Conrad zudem darauf aufmerksam, dass ein weiterer Band der Reihe „Erlanger Universitätstage in Amberg" erschienen ist. Die Publikation mit den Vorträgen zum Jahresmotto 2020 „Grenzen" ist zum Preis von 15 Euro im Buchhandel erhältlich.

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