Sie sind mit voller Begeisterung bei der Sache, arbeiten seit Wochen jeden Dienstag an ihren Weihnachtskrippen im Werkraum der Grundschule.Dort stehen den Teilnehmern am ersten Krippenbaukurs des Heimatvereins Hobelbänke, Schraubspindeln, Schraubstöcke, Kreis- und auch Bandsäge zur Verfügung. Heißkleber, Schnitzmesser, Meterstäbe, Raspeln, Farben und Krippenmörtel haben die acht Krippenbauer – für mehr reichen die Arbeitsplätze leider nicht – selbst mitgebracht oder es wird ihnen vom Heimatverein zur Verfügung gestellt.

Chef des Ganzen ist Fridolin Groß. Er hat mit der Axt gespaltene Bretter mitgebracht und auch schon Schindeln vorbereitet. Als erstes aber stand wie immer die Theorie auf dem Plan. Jeder hatte eine Zeichnung der von ihm gewünschten Krippe anzufertigen. Nach dieser Skizze ohne Maßstab wurde nach der Größe der jeweiligen Krippenfiguren per Krippometer ein detaillierter Plan maßstabgetreu angefertigt. Da kamen einige schon kräftig ins schwitzen, der Fridolin aber stand jedem hilfreich zur Seite. Dann aber ging es erst richtig zur Sache. Dem Rohbau der Außenwände (Fridolin: „du darfst doch das Aussparen der Fenster und Türen nicht vergessen“–   und dem Gebälk folgte der Bau des Dachstuhls. Genaues Arbeiten war angesagt.

Dann ging es ans Verputzen der Wände. Bretter und Balken mussten gestrichen werden, Das Dach wurde angefertigt, die handgefertigten Schindeln aufgeklebt und bemalt. Holztüren, Fensterläden, Treppen und Geländer müssen angefertigt und montiert werden. Dann heißt es noch, die Krippe auf einer Holzplatte anbringen, das Gelände aus Styropor und Styrodur formen und Wege anlegen. Nach Gusto werden noch Brunnen, Leiter, Vogelhäuser und Holzstöße gebastelt und montiert, Bäume und Sträucher das Gelände aufpeppen. Über Wochen treffen sich die Acht jeden Dienstag, mancher stöhnt schon: „Des kloane G’fusel macht mehr Arbeit wie die eigentliche Krippn“.

Beim Riedener Weihnachtsmarkt am 25. und 27. November aber wollen alle ihre Krippen am Stand des Heimatvereins der Öffentlichkeit präsentieren.