Münchhausen und das Schlossgespenst müssen sich gedulden

Schwandorf. Das überregional auch durch Funk und Fernsehen bekannte Schwandorfer Marionettentheater muss den Start der diesjährigen Spielsaison nach hinten schieben. Geplant waren die Aufführungen der Stücke „Münchhausen" und „Georg, das Schlossgespenst" bereits im November – pandemiebedingt natürlich zurzeit unmöglich.

Michael Pöllmann, Martina Englhardt-Kopf, Susanne Lehnfeld (Leiterin Kulturamt Schwandorf), Dr. Christina Lanzl


Dennoch äußerten sich bei einem Pressetermin die 2. Bürgermeisterin von Schwandorf, Martina Englhardt-Kopf, die Leiterin des Oberpfälzer Künstlerhauses, Dr. Christina Lanzl, sowie der künstlerische Leiter des Marionettentheaters, Michael Pöllmann, zuversichtlich und freuten sich auf die in den Dezember verschobenen Premieren. „Wir haben das Marionettentheater alle sehr lieb gewonnen", sagte Englhardt-Kopf in der Kebbelvilla. Für den „Münchhausen" hat sich Pöllmann selbst an die Tastatur gesetzt und den Text des Klassikers theatergerecht transformiert. 

Eine witzige Besonderheit ist hierbei, dass auch die Musiker, die das Stück umrahmen, in Marionettenform als sie selbst auftreten. So saß das Duo „Tombadour" mit Markus Jakisic und Tombo denn auch als Figuren auf der spielbereiten Bühne im Obergeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses, als Pöllmann den Blick hinter die Kulissen moderierte. Er dankte stellvertretend sowohl der Leiterin des Schwandorfer Kulturamtes Susanne Lehnfeld als auch dem Landkreis Schwandorf, ohne deren Unterstützung eine internationale Zusammenarbeit für das Marionettentheater nicht möglich wäre. 

Auch Lehnfeld nannte es einen „Herzenswunsch", dass das Theater baldmöglichst wieder seine Aufführungen halten kann. Im nächsten Jahr beginnen die Umbauarbeiten im benachbarten ehemaligen Sparkassengebäude, wo das Marionettentheater dann schließlich eine feste Auftrittsstätte erhalten wird.

Die Leiterin des Künstlerhauses freute sich ebenfalls auf den Spielbetrieb. Aber auch Lanzl bedauerte die notwendige Verschiebung. „Gleichzeitig ist ja auch unsere Fotoausstellung ‚Natur- und Kulturerbe Grünes Band' für Besucher bis Ende November geschlossen", so Lanzl beim Pressegespräch.

Für die Freunde des Marionettentheaters wird gerade an einer digitalen Umsetzung im Internet gearbeitet. Für den Dezember, sofern die Gesundheitslage es erlaubt, sind sechs Vorstellungen von „Münchhausen" vorgesehen, für das „Schlossgespenst", welches aus der Feder von Raimund Pöllmann stammt, sind es sieben. Genaue Termine und Veranstaltungshinweise finden Sie unter: www.oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de.

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