Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erstrahlt die Niklolauskirche, eine romanische Hallenkirche im Nabburger Ortsteil Venedig, in neuem Glanz. Die Kirche, im 12. Jahrhundert an einem wichtigen Kreuzungspunkt zweier uralter Handelswege errichtet, wurde im Zuge der Säkularisation zum Beginn des 19. Jh. profaniert, gehört heute dem Freistaat Bayern und wird von der Stadt Nabburg verwaltet.

 

Dazu fand kürzlich ein Ortstermin statt, bei dem neben Bürgermeister Armin Schärtl auch  Baudirektor Simon Sieß vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach,  Christian Peter vom beauftragten Büro Siegmüller aus Regensburg sowie Vertreter der mit den Arbeiten beauftragten Handwerker teilnahmen.

Mit einem Gesamtaufwand von über 300.000 Euro wurde die gesamte Dachkonstruktion denkmalgerecht saniert und das ursprüngliche konstruktive Gefüge wieder hergestellt. Dies geschah in erster Linie durch Austausch geschädigter Hölzer und die Wiederherstellung der zimmermannsmäßigen Bauteilverbindungen im Originaldachstuhl. Eine Traufbelüftung mittels Aufschieblingen und Insektenschutzgitter wurde hergestellt, ebenso ein sicherer Aufstieg zur Kehlbalkenlage. Die im Original erhaltene Holzspindeltreppe wurde gereinigt und konserviert.

Nach der Dachinstandsetzung wurde das komplette Dach mit neuen Biberschwanzziegeln wieder eingedeckt, Firste und Grate mit grauem Dachdeckermörtel neu aufgemauert. Putzrisse wurden fachgerecht geschlossen, Steinoberflächen gereinigt, Fugen ausgebessert.

Der Innenbereich wurde gereinigt und getüncht, die veraltete Elektroinstallation erneuert.

Bürgermeister Schärtl zeigte sich beeindruckt und regte an, im Zuge des 500-Jährigen Bestehens des Nikolausmarktes 2017 auch in der Kirche ein Rahmenprogramm dazu zusammenzustellen.