Nabburg. Stilla Reindl bewirtschaftet mit ihrer Familie in Seubersdorf  einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb. Gleichzeitig nutzt sie ihre  pädagogische Ausbildung für eine Senioren-Tagesbetreuung auf dem Hof. Am 20. März nahm die Bäuerin aus dem Landkreis Neumarkt am 9. offenen Netzwerktreffen der sozialen Landwirtschaft im Freilandmuseum Neusath teil. Zusammen mit 38 weiteren Frauen und Männern, die sich in ihren Betrieben auf mehrere Standbeine stützen wollen. 

Fachoberlehrerin Kerstin Rose (Landwirtschaftsamt Passau-Rotthalmünster)  ist Beraterin für „Soziale Landwirtschaft und erlebnisorientierte Angebote auf dem Bauernhof“. Gemeinsam mit Landwirtschaftsrätin Irmgard Kuhn vom Landwirtschaftsamt in Neumarkt erläuterte sie die fünf Säulen der Netzwerkarbeit: Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, Angebote der  Erlebnisbäuerin, soziale Landwirtschaft mit Kinder- und Seniorenbetreuung sowie Dienste in der Hauswirtschaft.

Der Betrieb eines Waldkindergartens entspricht exakt dem Profil der sozialen Landwirtschaft. Die Betreiberin der Einrichtung „Schwanenkinder“ in Schwandorf-Richt, Veronika Peters, beschrieb den steinigen Weg bis zur Realisierung. Auf dem Programm des Netzwerktreffens standen ferner die Finanzierung von Kinder- und Jugendangeboten auf dem Bauernhof, ambulante Betreuung von Senioren mit Demenz und die Leistungen der Bezirke vor dem Hintergrund des Bundesteilhabegesetzes.