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Neue Forschungsstelle mit Fokus auf den Einfluss der Vertriebenen auf Bayern

Von Franz Niebauer

Regensburg. Seit dem 19. Jahrhundert kann Europa auf viele Umbrüche im ost- und südosteuropäischen Raum zurückblicken. Spätestens ab 1990 ist ein massiver Wandel mit einer weitreichenden Umwälzung des politischen wie auch ökonomischen Systems zu erkennen. Rund 24 Staaten haben bisher ihre Unabhängigkeit erlangt. Eine EU-Integration des Westbalkans ist eine besondere und zentrale Herausforderung. Insbesondere die Stabilisierung der Ukraine ist eine herausfordernde Aufgabe bedingt durch ihre ganz eigenen komplexen Zusammenhänge. Die IOS möchte mit ihrer Forschung einen Beitrag dazu leisten die historischen Hintergründe sowie die vielfältigen Abhängigkeiten zu eruieren. Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung ist die traditionsreichste und größte ihrer Art in Deutschland. Das kurz IOS genannte Leibniz-Institut für Ost- und Südost-Europaforschung ist in verschiedenen sozialen Medien, wie z.B. Facebook oder Twitter (z. B. Facebook: Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragte Bayern) vertreten.

Mit der Bündelung von Expertisen über Geschichte, Wirtschaft und Politik werden hier multidisziplinäre Forschungsschwerpunkte gesetzt. Das Leibniz-Institut für Ost- und Südost- Europaforschung will hier die neu gewonnenen Erkenntnisse auch über unterschiedliche gesellschaftliche Diskurse mit einbringen.

Höchst aktuell und brisant ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Unter der Überschrift "Russlands Krieg gegen die Ukraine" befasst sich der OSTBLOG Spezial. Was man als Außenstehender und Freiheitsliebender wohl nie wahrnimmt, ist die zensierte, allgemeine Einschränkung der freien Meinungsäußerung, welche in vielen Teilen Osteuropas nach wie vor traurige Realität ist.

Das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung und der Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropa der Universität Regensburg richteten in diesem Zusammenhang eine gemeinsame Forschungsstelle ein.

Diese, „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene uns Aussiedler in Bayern 1945-2020" genannte Forschungsstelle, befasst sich mit dem Einfluss der Vertriebenen auf die kulturelle Identität Bayerns. Die Forschungsstelle wird vom Freistaat Bayern aus Mitteln der Finanzreserven der Regierungsfraktionen mit 500.000 Euro über die nächsten drei Jahre finanziert.

Herr Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, der wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung, begrüßte die anwesenden Wissenschaftler sowie die Vertreter der Politik und der Medien. Anwesend waren:

●Frau Prof. Dr. Katrin Boeckh, Wissenschaftliche Leiterin der Forschungsstelle „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern" vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung

Paul Hansel vom Bund der Vertriebenen,

Sylvia Stierstorfer, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene

Josef Zellmeier, MdL, Vorsitzender des Hauptausschusses im Bayerischen Landtag und Landesvorsitzender der LM der Karpatendeutschen (Slowakei) in Bayern.

Sie alle standen den Fragen der Medienvertreter Rede und Antwort. Die Landtagsabgeordnete, Frau Sylvia Stierstorfer, betonte, dass das Forschungsprojekt in den Händen von Prof. Dr. Ulf Brunnbauer und seinem Team an der richtigen Stelle angesiedelt sei.

Dass, wie auch einst Johann Wolfgang von Goethe bereits über Regensburg urteilte "Hier musste diese Stadt entstehen", dies auch die Meinung der Verantwortlichen war und dem vergleichbar treffenden Motto „Regensburg ist der ideale Ort dafür" gefolgt wurde.


Prof. Dr. Katrin Boeckh
Paul Hansel
MdL Sylvia Stierstorfer
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer
MdL Josef Zellmeier
Auszeichnung für drei verdiente Bürger
Unterstützung der AG Ukrainehilfe Regensburger Med...