Wackersdorf. Nach langer Vakanz hat die Gemeinde wieder einen Ortsheimatpfleger. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Anton Eiselbrecher offiziell dazu bestellt. Das Ehrenamt ist der Legislaturperiode des Gemeinderats angeglichen und läuft bis 30. April 2026.


Das Thema „Ortsheimatpfleger" beschäftigt den Gemeinderat schon seit längerem, nachdem die Amtszeit von Walter Buttler im April 2020 endete. Erst Ende vergangenen Jahres erfolgte eine öffentliche Ausschreibung. Drei Bewerber mussten im Hauptausschuss ihre Ideen und Vorstellungen für Wackersdorf darlegen. Letztendlich hatte sich hier Toni Eiselbrecher durchgesetzt, so dass der Hauptausschuss eine Empfehlung an den Gemeinderat abgab, dem dieser in seiner Sitzung vom 21. Juli auch folgte.

Bürgermeister Thomas Falter beglückwünschte in der gestrigen Sitzung den neuen Ortsheimatpfleger und erinnerte kurz an die umfangreichen Ausschreibungskriterien. Erfahrungen in der Heimatforschung machte der gebürtige Wackersdorfer beim Heimatkundlichen Arbeitsreis in Steinberg, wo er derzeit das Amt des Fotowarts bekleidet. Geschichtliche Beiträge,so auch das Lieblingsprojekt „Die Glockenbrunnensage" veröffentlichte er in verschiedenen Zeitschriften. Zu den ersten Aufgaben des 71-jährigen Eiselbrecher zählt die Gründung des Arbeitskreises „Ortsheimatpflege", so Falter

Toni Eiselbrecher hat 1950 in der früheren Ost-Kolonie das Licht der Welt erblickt. Der gelernte Automechaniker wechselte 1979 zu einer großen Oberpfälzer Tageszeitung, wo er bis 2017 für Vertrieb und Logistik verantwortlich zeichnete. Als neuer Ortsheimatpfleger wird sich Eiselbrecher demnächst mit der Neugestaltung des Museumslehrpfades befassen. Auch das 2022 anstehende 25-jährige Jubiläum des Industriemuseums kündigte er in einem Statement vor dem Gemeindeplenum an. Zu seinen künftigen Planungen zählt auch die Gründung einer Interessengemeinschaft, die Anlaufstelle für interessante Themen und Vorschläge werden soll. Eiselbrechers Worten nach, sollen hier Meilensteine der Geschichte, aber auch über das zukünftige Wackersdorf gesammelt und dokumentiert werden, um sie in Ausstellungen im Mehrgenerationenhaus zu zeigen. Zum Abschluss wünschte sich Toni Eiselbrecher vom Gemeinderat, dass dieser sich mal über die Aufstellung eines Denkmals für Schneidermeister Schuster Gedanken machen solle.

Im Rahmen der Vorstellung des neuen Ortsheimatpflegers stattete Bürgermeister Falter seinen Dank an Vorgänger Walter Buttler ab, der ab 17. Oktober 2018 das Amt ausübte. Falter hob zudem das Engagement Buttlers als Museumssprecher hervor und überreichte ein Präsent.