Frank Fiedler ist neuer Schulleiter am Regental-Gymnasium

Nittenau. Die Klassensprecher des Regental-Gymnaiums Nittenau setzten sich zu Beginn des Schuljahres zusammen und besprachen, was an der Schule „gut läuft" und wo ihrer Meinung nach Verbesserungsbedarf besteht. Heraus kam eine „To-Do-Liste", die die Schülersprecherinnen Sabrina Wankerl, Sarah Winklmann und Katja Hierl dem neuen Schulleiter Frank Fiedler bei dessen Amtseinführung am Dienstag in Form einer Graphik überreichten.

Mit großen Buchstaben geschrieben stehen da Themen wie „Pausenverkauf, Aula-Gestaltung oder PC im Klassenzimmer". Ihnen geben die Schüler Vorrang bei der Umsetzung. „Klein" geschrieben sind dazwischen die Begriffe „Lehrer-Schüler-Verhältnis" oder „Schüleraustausch" zu lesen. Sie finden die Jugendlichen „ganz ok".

Der Mathematik- und Informatik-Lehrer Frank Fiedler war begeistert von der „Kreativität der Schüler" und versprach, sich mit deren Wünschen zu befassen. „Umsetzen können wir sie aber nur gemeinsam", ließ der neue Chef den Schülern und Lehrerkollegen wissen. Der Studiendirektor, der jetzt auf seine Beförderung zum „Ober" wartet, antwortet den Kritikern der gymnasialen Schulform, die angeblich „bulimisches Lernen" praktiziere, die lernwilligen Grundschüler nach deren Übertritt demotiviere und die Jugendlichen unzureichend auf das Leben vorbereite. Auch wenn vieles wieder vergessen würde, so der Pädagoge, zurück blieben im Gehirn dennoch die Strukturen der Informationsbeschaffung und damit ein Grundgerüst für neue Denk- und Handlungsweisen.


Frank Fiedler ist der festen Überzeugung: „Das Gymnasium bietet den Schülern gute Rahmenbedingungen, um sich zu eigenverantwortlichen, selbständig denkenden, jungen Erwachsenen entwickeln zu können". Bei der Digitalisierung sollte jede Schule ihr eigenes Konzept entwickeln, schlägt Fiedler vor. Er warnt davor, bei der Umsetzung irgendwelchen Interessensgruppen das Feld zu überlassen. Am Thema „Klimawandel" machte der Schulleiter deutlich, „wie die einzelnen Unterrichtsfächer ineinandergreifen". Einen Schwerpunkt will der 51-Jährige auf die Werteerziehung und demokratischen Strukturen an der Schule legen, denn: „Gute Entsheidungen lassen sich nicht alleine treffen".

Für den Ministerialbeauftragten der Gymnasien, Franz-Xaver Huber, befindet sich der Schulleiter auf einer „Gratwanderung". Er solle den Interessen der Lehrer, Schüler, Eltern, der Kultusbürokratie und des Sachaufwandsträgers gleichermaßen gerecht werden. Huber empfahl seinem Kollegen „einen offenen und kommunikativen Führungsstil" und riet ihm: „Bleibe immer authentisch und zeige Verständnis für die Sorgen und Nöte deiner Schulfamilie". Franz-Xaver Huber schätzt „den Geist an der Schule", der Toleranz und Werte wichtig seien und die sich politische Bildung zur „Querschnittsaufgabe" gemacht habe. Nach dem Motto: „Demokratie ist keine Dauerleihgabe, sondern muss täglich neu erkämpft werden".

Stellvertretender Schulleiter Raphael Huber begrüßte den neuen „Käpt`n an Bord des RTG-Schiffes". Dies tat auch die Vorsitzende des Personalrats, Elisabeth Steinhuber, die nach wenigen Wochen der Zusammenarbeit bereits den Eindruck gewonnen habe, „dass der Steuermann die Segel richtig setzt". Landrat Thomas Ebeling sagte der Schule auch weiterhin die Unterstützung des Sachaufwandsträgers zu. Die Vorsitzende des Elternbeirats, Sybille Naß, freut sich auf die gute Zusammenarbeit. Bürgermeister Karl Bley ist überzeugt, „dass die Schüler am RTG gut begleitet werden".

Frank Fiedler ist 1968 in München geboren und studierte nach dem Abitur 1988 die Fächer Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien. Er wohnt in Ursensollen, ist verheirat, hat zwei Kinder und war zuletzt stellvertretender Schulleiter am Gymnasium in Sulzbach-Rosenberg. Der Studiendirektor ist nun verantwortlich für 50 Lehrkräfte und 560 Schüler des Regental-Gymnasiums Nittenau, das heuer 70 Jahre alt wird.

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