Neues Buch: „Schwandorf 1945 – Leben in einer zerstörten Stadt"

Schwandorf. Den Terror, der in der Schwandorfer Bombennacht vor genau einem Dreivierteljahrhundert herrschte, kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Neben dem eigentlichen Bombenhagel beleuchtet ein neues Buch nun die Umstände des Schwandorfer Lebens, das sich 1945 im Anschluss an die Zerstörung entwickelt hat. Stadtarchivar Josef Fischer stellte zusammen mit seinem Co-Autor Erich Zweck in der Spitalkirche den Band „Schwandorf 1945 – Leben in einer zerstörten Stadt" vor.


Auf 330 Seiten dokumentieren Fischer und Zweck eindrucksvoll den Geist, der zu jener Zeit durch Schwandorf schwebte. „Das Jahr 1945 war geprägt von Obdachlosigkeit, Hunger, Armut, aber auch von dem unbändigen Willen zum Wiederaufbau", heißt es im Vorwort des Buches. Mit dem ehemaligen Geschichtslehrer StD a. D. Erich Zweck holte sich Fischer einen kompetenten Kollegen an Bord, dessen Augenmerk schon seit langem auf der Schwandorfer Stadtgeschichte ruht. Dementsprechend bildlich waren auch Zwecks Ausführungen zu den Lebensumständen im Jahr 1945.

Inhaltlich konzentrierten sich die Autoren stark auf zeitgenössisches Material. So dienen beispielsweise die über 200 Bekanntmachungen der amerikanischen Militärverwaltung im Jahr 1945 als chronologischer Leitfaden für das Buch. Polizei- und Lageberichte wurden ebenfalls zur Dokumentation herangezogen, und so ergibt sich ein atmosphärisch dichtes Gesamtbild vom Leben der Bevölkerung nach dem Krieg, welche von den Einheimischen, befreiten KZ-Insassen , ehemaligen Zwangsarbeitern und Flüchtlingen geprägt wurde.

Oberbürgermeister Andreas Feller nannte das im Buch geschilderte Jahr einen „äußerst anschaulich dargestellten, aber auch verstörenden Zeitabschnitt."
Fischer selbst zeigte sich hocherfreut vom vorliegenden Ergebnis der gemeinsamen Arbeit und hob hervor, dass das Werk zu einem Preis von €29,- nicht nur bei der Stadt selbst, sondern auch im Buchhandel und auf einschlägigen Internetanbieterseiten erhältlich ist.

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