Gemeinsam mit dem Bergknappenverein Stulln-Schwarzenfeld unternahm der Knappenverein Wackersdorf an Pfingsten eine Fahrt ins Berchtesgadener Land. Anlässlich des 500-jährigen Salzabbaus fand in Berchtesgaden eine Jubiläumsfeier statt. Dazu hatten sich auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer sowie Prinz Leopold von Bayern angesagt. Kardinal Marx zelebrierte auf dem Schlossplatz eine Messe.

 

Seit 500 Jahren wird in Berchtesgaden Salz abgebaut. 1517 wurde der Petersbergstollen durch die Augustiner-Chorherren angeschlagen. Das „weiße Gold“ wird im sogenannten nassen Abbau gewonnen, bei dem Wasser das Salz aus dem Gestein löst. Rund eine Million Kubikmeter Sole wird jährlich nach Bad Reichenhall gepumpt, wo sie weiter verarbeitet wird.

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Zur großen Jubiläumsfeier waren über 2500 Besucher gekommen. Auch die mittlere Oberpfalz war mit den bergmännischen Vereinen aus Sulzbach-Rosenberg, Amberg, Auerbach, Königstein und Stockheim stark vertreten. Der Knappenverein Wackersdorf und der Bergknappenverein Stulln-Schwarzenfeld hatten gemeinsam einen Bus gechartert und waren ebenfalls zur größten diesjährigen bergmännischen Veranstaltung nach Oberbayern in die Alpengemeinde Berchtesgaden aufgebrochen.

Von Böllerschützen begleitet marschierten die Vereine und Musikkapellen vom Salzbergwerk zum Schlossplatz. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx zelebrierte hier einen Festgottesdienst, der mit der Bayernhymne endete. Anschließend setzte sich ein farbenfroher Festzug durch den Ort in Bewegung. Bei herrlichem Wetter verfolgten die Menschen dicht gedrängt am Straßenrund den prächtigen Zug der Bergleute und den einheimischen Vereinen. Beim Kopfschmuck konkurrierten die bunten Federbüsche der Bergmänner mit den Gamsbart bestückten Hüten der Trachtler. Traditionsbewusst und mit Stolz zeigte sich auch die örtliche Bevölkerung überwiegend in Tracht und bejubelten die zahlreichen Zugteilnehmer.

Zum abschließenden Festakt zog der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer unter den Klängen des Defiliermarsches ins Kurhaus ein, wo er begeistert empfangen wurde. Der Landesherr bezeichnete Bayern als Vorstufe des Paradieses, wobei Berchtesgaden das Paradies sei.