Bürgermeister Christian Hauner eröffnete den Lappersdorfer Neujahrsempfang mit einem afrikanischen Sprichwort: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen mit anderen.“ Weit nach vorne gehen und weit zu kommen ist ein gutes Ziel für die Marktgemeinde, so Hauner. Dann konnte das Gemeindeoberhaupt bei seinem Rück- und Ausblick gleich mit guten Nachrichten aufwarten. „Lappersdorf steht gut da und wir sind auf einem guten Weg“, bekräftigte er.

Der Einsatz und die Tatkraft der Bürger habe sich gelohnt, ihre Leistungen, ihre Ideen und ihr Elan habe die Gemeinde weitergebracht. Dank der guten Wirtschaftslage sind die Steuereinnahmen des Marktes erneut gestiegen, allerdings seien nicht nur die Einnahmen gewachsen, die Ausgaben sind konstant geblieben und werden in naher Zukunft durch den Ausbau der Infrastruktur weiter steigen. Aber dadurch werde auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gesteigert.

Ein großes Lob hatte Hauner auch für die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der Flüchtlingsbetreuung engagieren. „Gemessen an den Krisen in aller Welt, haben wir es hier bei uns mit überschaubaren Problemen zu tun. Wir werden alles daran setzen, unsere Heimatgemeinde weiterzuentwickeln. Wir wollen bei unseren Vorhaben keine Schnellschüsse, sondern weitsichtige und nachhaltige Beschlüsse. Deshalb wird unter der Beteiligung der Bürger ein Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet, das Antworten darauf gibt, was Lappersdorf braucht, um zukunftsfähig zu sein“, so Christian Hauner in seiner Neujahrsansprache. Er forderte die Anwesenden auf, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, denn wenn man gemeinsam Ziele entwickelt und verfolgt, kann man viel erreichen, was die Herausforderungen im letzten Jahr gezeigt haben.

Landrätin Tanja Schweiger gratulierte den Lappersdorfern zu ihrer gut aufgestellten Gemeinde und dankte den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement, dass die Gemeinde so lebenswert ist. Der Landkreis versuche die Gemeinden in vielen Bereichen zu unterstützen, jedoch sei ein Landkreis immer nur so gut aufgestellt wie es seine Gemeinden sind.

Anschließend ließ Christian Hauner die Ereignisse, Jubiläen und Menschen des abgelaufenen Jahres Revue passieren.

Traditionell werden beim Neujahrsempfang besondere schulische Leistungen gewürdigt. So wurden Anja Tiede, Leonhard Knödler und Matthias Hehr (in Abwesenheit) für ihr Einser-Abitur ausgezeichnet.

 

Die mit der kommunalen Ehrennadel ausgezeichneten ehrenamtlich tätigen Bürger.

 

Der Neujahrsempfang ist auch immer mit der Würdigung des Ehrenamtes verknüpft. Mit der kommunalen Ehrennadel werden Persönlichkeiten geehrt, die mindestens 15 Jahre ehrenamtliche Arbeit aufweisen. Die kommunale Ehrennadel ist eine Anstecknadel mit einem Silberrand und dem gemeindlichen Wappen. Für ihr ehrenamtliches Engagement bekamen Sandra Haltof und Andreas Zankl (beide FFW Kareth), Prof. Dr. Alfred Lechner (Bund Naturschutz in Bayern – Ortsgruppe Lappersdorf), Susanne Schuderer (Schützenverein Waldesrand Baiern), Rita Rothballer Schützengesellschaft Grünes Tal Kareth, Ernst Bagschik (TSV Kareth-Lappersdorf, Abteilung Karate), Lothar Werzinger (Marianische Männer Congregation Lappersdorf, Rainer Butscher (Kolpingsfamilie Hainsacker) überreicht. Wolfgang Schedl (BDS Ortsverband Lappersdorf) wird die Ehrennadel zu einem späteren Zeitpunkt überreicht.

 

von links, Christian Hauner, Jan Kirchberger, Josef Schmidmeister, Heinrich Beer und Stefan Königsberger.

 

Weiterhin wurde beim Neujahrsempfang die Bürgermedaille an Persönlichkeiten, die sich um den Markt verdient gemacht haben überreicht. In der Geschichte des Marktes wurde diese Medaille bisher erst an 50 Bürgerinnen und Bürger verliehen, von denen leider nur noch 27 leben. Diese Auszeichnung überreichte Christian Hauner an Heinrich Beer und Josef Schmidmeister, Ottmar Kappl war leider krank und wird seine Bürgermedaille demnächst überreicht bekommen.

Die höchste Auszeichnung des Marktes, die Ehrenbürgerwürde, wurde Karl Rödl zuteil. Rödl ist ein Oppersdorfer Urgestein, so Hauner in seiner Laudatio. 1968 übernahm er die Zimmerei in zweiter Generation und baute sie zu einem modernen Holzbaubetrieb aus. Der neue Ehrenbürger ist in den verschiedensten, berufsständischen Verbänden und Vereinigungen ehrenamtlich tätig. Im Landesinnungsverband für das Bayerische Zimmererhandwerk war er viele Jahre als Vizepräsident und stellvertretender Obermeister tätig. 2003 wurde er mit dem Goldenen Meisterbrief mit Goldener Ehrennadel durch die Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz ausgezeichnet.

Auch kommunalpolitisch war Rödl stark engagiert. Von 1978 bis 1996 war er Mitglied des Gemeinderates, von 1984 bis 1996 Mitglied im Ausschuss „Wasserzweckverband“, von 1985 bis 1997 hat er sich bei der Dorferneuerung Oppersdorf auf sehr nennenswerte und herausragende Weise eingebracht. Seit 1977 ist Rödl für die Kirchenverwaltung der Pfarreigemeinde Hainsacker tätig. Er ist ein großer Gönner und Unterstützer der Oppersdorfer Vereine. 2007 wurde er bei der Schützengesellschaft „Tiefes Tal“ und bei der FFW Oppersdorf Ehrenmitglied und übernahm bei beiden die Schirmherrschaft bei ihren Gründungsfesten. Bei der FFW war er zudem von 1974 bis 1982 Vorsitzender und beim Bau des Feuerwehrhauses sehr engagiert. Für sein großes ehrenamtliches Engagement wurde er 2004 mit dem Ehrenzeichen und 2005 mit der Bürgermedaille ausgezeichnet, resümierte Christian Hauner.

Beim Neujahrsempfang haben sich die drei Bürgermeister die Aufgaben geteilt, während Stefan Königsberger als zweiter Bürgermeister die Gäste begrüßte, der Hauptpart oblag Christian Hauner und Jan Kirchberger übernahm als dritter Bürgermeister die Schlussworte.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von den Blas Brothers.