Von den aktuell 4400 pflegebedürftigen Personen im Landkreis werden zwei Drittel zu Hause versorgt und erhalten Pflegedienstleistungen. Ihnen möchte die „Caritas-Fachstelle für pflegende Angehörige“ eine Anlaufstelle bieten. Kreisgeschäftsführer Wolfgang Reiner stellte am Mittwoch mit der Sozialpädagogin (FH) Petra Ihring die neue Leiterin vor.

Zuletzt war die Trägerschaft der Fachstelle bei der Caritas-Sozialstation Burglengenfeld, Neunburg v.W., Nittenau, Oberviechtach angesiedelt. Nach der Auflösung dieser Einrichtung Ende 2015 entfiel auch die Beratung. „Wir wollen die Stelle jetzt neu beleben“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Reiner. In den Räumen des Kreiscaritas-Verbandes in der Ettmannsdorfer Straße in Schwandorf ist Petra Ihrung wochentags von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Telefonisch unter 09431/38160.

Geschäftsführer Wolfgang Reiner sieht die Fachstelle über den Demenz-Netzwerk „DeNiS“ angesiedelt, denn: „Wir beraten wettbewerbsneutral und nicht leistungserschließend für die Caritas-Sozialstation“. Zu dieser Neutralität verpflichtet das Bundesministerium für Familie und Soziales, das im Jahr eine Förderung von 8500 Euro gewährt.

Petra Ihring arbeitet „einzelfallbezogen, gemeinwesen- orientiert, präventiv und prozessbegleitend“. Die Sozialpädagogin (FH) macht deutlich: „Die Fachstelle versteht sich als niedrigschwelliges, kostenloses und neutrales Informations- und Beratungsangebot im Landkreis Schwandorf“. Die Dienstleistung stehe sowohl pflegenden Angehörigen als auch den kranken und pflegebedürftigen Senioren zur Verfügung. 

Die Fachstelle ist an den Datenschutz und die Schweigepflicht gebunden und arbeitet mit anderen Beratungsstellen zusammen. Petra Ihring nennt hier vor allem DeNiS, die „Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft PSAG“ und die Fachstelle für Altenpsychiatrie. Kooperationspartner sind stationäre Pflegeeinrichtungen, Kranken- und Pflegekassen, Beratungsstellen, Behörden und Gerichte.

„Ziel ist immer eine Stabilisierung oder Verbesserung der individuellen Pflegesituation“, gibt Eveline Seitz zu verstehen. Bei der Leiterin der Fachstelle für Senioren am Landratsamt laufen die Fäden des Netzwerkes „Hilfe bei Demenz und Pflegebedürftigkeit“ zusammen.