Pettendorfs Waldkindergarten zählt zu den Johanniter-Einrichtungen

Von Franz Niebauer

Pettendorf. Am Freitag, am 29. Juli, beim elften Glockenschlag, unterzeichneten der Bürgermeister von Pettendorf, Eduard Obermeier, sowie der Regionalvorstand der Johanniter Ostbayern, Martin Steinkirchner, den Übernahmevertrag für die Trägerschaft des Waldkindergartens Pettendorf.

Ein bedeutsamer Tag, sowohl für die Johanniter wie auch für die Gemeinde Pettendorf. Der Johanniter-Waldkindergarten bietet ein Stück Hineinwachsen in die Natur und damit in die Welt und vermittelt die Achtung vor jedem einzelnen Lebewesen und erklärt den besten Umgang mit dem Wald und seiner Vegetation.

Das Miteinander und die pädagogische Arbeit der Johanniter werden vom christlichen Leitbild geprägt. Die Kinder erleben in der Gemeinschaft der Johanniter eine Wertschätzung, denn sie sind - Jedes für sich - ganz einzigartige Persönlichkeiten.

Da im kindlichen Mittelpunkt ihrer Entwicklung die Neugier, die Freude und der pflegliche Umgang der Umwelt im Vordergrund stehen, ist es sehr sinnvoll, den Kleinen bei dieser Erkundung der Natur eine professionelle Unterstützung zur Seite zu stellen.

Der Johanniter-Waldkindergarten Pettendorf liegt in einem Waldstück, und das neu errichtete Blockhaus bietet in Zukunft für insgesamt 25 Kinder Schutz vor Regen, Kälte und schlechtem Wetter. Kinder, die gerne draußen spielen, Neues erforschen wollen und sich mit der Natur verbunden fühlen, haben hier ausreichend Möglichkeit, viel zu entdecken. Für die körperliche und seelische Gesundheit an der frischen Waldluft und dem Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit, für Natur liebende Kinder ist der Waldkindergarten geradezu prädestiniert.

Neben der bereits erwähnten körperlichen und seelischen Fitness, stärkt der Wald darüber hinaus das Immunsystem des Kindes. Durch die verschiedensten Naturmaterialien wird die Kreativität gefördert. Das Ziel des Johanniter-Waldkindergartens in Pettendorf ist es, die Kinder ein Stück ihres Lebensweges zu begleiten und alle Bereiche ihrer Entwicklung zu fördern und zu unterstützen.

In Bayern gibt es rund 120 Waldkindergärten. Eine entwicklungspsychologische und neurowissenschaftliche Säuglings- und Kleinkindforschung belegt, dass der neugeborene Mensch als „kompetenter Säugling" das Licht der Welt erblickt. In Persönlichkeit und Individualität unterscheiden sich die Kinder. Die Waldkindergärten wollen durch ihre pädagogischen Inhalte den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Der Naturpädagoge R. Hettich sieht in seiner Theorie des „Urspiels" eine besondere Bedeutung: „Das kleine Kind und die Natur sind eins, das Kind schöpft aus dieser Einheit mit der Natur." Die eigene Phantasie einzusetzen ist für das Kind sehr entscheidend, im Waldkindergarten hat es diese Möglichkeiten allemal.


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