Pflanzenbautag in Schwarzenfeld

Der Maisanbau hat in der Vergangenheit zu verstärkter Bodenerosion geführt. In mehrjährigen Versuchsreihen haben Wissenschaftler erosionsmindernde Anbauverfahren entwickelt, die die Referenten beim „Pflanzenbautag“ am 9. Februar  im Miesberg-Restaurant Schwarzenfeld vorstellten.

Wenn auf den Äckern die Arbeit ruht, ist Zeit zum Planen. Raum dafür bot der Pflanzenbautag 2017 des Landwirtschaftsamtes, bei dem es um Sortenempfehlungen für den Anbau, um Düngung und um Pflanzenschutzmittel ging. Theresia Addokwei vom Amt für Landwirtschaft in Regensburg empfahl den 80 Zuhörern eine Reduzierung der Maisflächen zugunsten von Getreide und Ganzpflanzensilage. Markus Ederer von der Erzeugerringberatung Oberpfalz sprach über ackerbauliche Maßnahmen zum Schutz der Böden und legte den Landwirten die richtige Sortenwahl und die Fruchtfolge ans Herz.

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Josef Rupprecht vom Amt für Landwirtschaft in Amberg stellte die Ergebnisse eines dreijährigen Versuchs zum erosionsmindernden Anbauverfahren beim Mais vor, mahnte die Landwirte zum Gewässerschutz und ermunterte sie zu einer Bodenbearbeitung, die einer Erosion vorbeugt Dr. Karl-Heinz Neuner von der K+S Kali GmbH stellte Untersuchungen vor, nach denen Kalium und Magnesium „die Frostresistenz und die Kältetoleranz der Böden erhöhen, das Wurzelwachstum verbessern und den Wasserhaushalt regulieren“. 

Markus Piehler vom Amt für Landwirtschaft in Nabburg sprach über die Möglichkeit, Dauergrünland in Ackerflächen umzuwandeln. Dabei bestehe Genehmigungspflicht für alle landwirtschaftlichen Betriebsinhaber, die Direktzahlungen erhalten und an die Greening-Auflagen gebunden sind. Für „umweltsensible Dauergrünlandflächen“ in FFH-Gebieten bestehe grundsätzlich ein Umwandlungs- und Pflugverbot, betonte Markus Piehler. Nicht genehmigungspflichtig sei der Umbruch zur Grünlanderneuerung. 

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