"Unsere Anke feiert heute den 95. Geburtstag", freute sich  der Regensburger OB Joachim Wolbergs beim Empfang zu Ehren von Bürgermeisterin a.D. Hildegard Anke im Kurfürstenzimmer des Alten Rathauses.
 
„Die Jugend ist die Zeit, die Weisheit zu lernen. Das Alter ist die Zeit sie auszuüben“, zitierte er den französischen Philosophen Jean Jacues Rousseau. "Wer ein solch hohes Alter in einer derartigen geistigen und körperlichen Rüstigkeit erleben darf, dem war zum einen genügend Zeit dafür beschieden, so richtig weise zu  werden und dem ist zum anderen auch ausreichend Zeit vergönnt, diese Weisheit anderen wieder zuteil werden zu lassen."

In Ingolstadt kam sie als Babette Hildegard Auernheimer zur Welt. Sie wuchs in Breslau und Brünn auf, nach dem zweiten Weltkrieg kehrte sie zurück nach Bayern. 1953 trat sie mit 32 Jahren in die CSU und der Frauenunion ein.

{phocagallery view=category|categoryid=352|limitcount=10|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0|displaybuttons=1}

Weitere Stationen:

1976 bis 2002 Stadtrat der Stadt Regensburg
1990 mit 69 Jahren das Amt der ehrenamtlichen Bürgermeisterin - Zuständigkeit für Senioren und Stifftungsamt.
2002 zog sie sich von allen öffentlichen Ämtern (81 Jahre!) zurück, sie blieb noch weiterhin aktiv  und engagierte sich für benachteiligte Kinder, die Rechte der Frauen, für Menschen mit Behinderungen und Anliegen von alten Menschen.
 
1980 hat sie die Stiftung Maria Probst gegründet. Seit 50 Jahre begleitet die den Sonnenzug der Caritas. Und seit vielen Jahrzehnten steht sie persönlich an den vier Adventssonntagen auf dem Neupfarrplatz und schöpft unermüdlich Kartoffelsuppe, deren Erlös sozialen Belangen zugute kommt.
 
 
Ihre Auszeichnungen:
1980 Bundesverdienstkreuz am Bande
1981  Matthäus Runtinger Medaille
1986 Staatsmedaille für soziale Dienste
1988 Bayerischen Verdienstorden und das Caritas Zeichen in Gold
1992 Kommunale Verdienstmedaille
1995 Bundesverdienstkreuz erster Klasse
2001 Goldene Bürgermedaille der Stadt Regensburg
 
 
CSU-Fraktionsvorsitzender Hermann Vanino bezeichnete Hildegard Anke als "Grande Dame der Regensburger CSU". Sowohl innerhalb der Partei als auch bei der Bevölkerung genieße Anke großes Ansehen. Sie sei immer das soziale Gewissen der Partei gewesen.
 
1953 trat Anke der CSU bei. Sie war unter anderem Vorsitzende des Kreisverbandes Regensburg-Stadt und zweite stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen-Union der CSU. Dem Bayerischen Landesfrauenausschuss ist sie seit 1973 verbunden. Dass Frauen in Politik und Gesellschaft mehr Gehör finden, dass gleiche Rechte und Pflichten auch in öffentlichen Ämtern zum Tragen kommen, sei eines der vielen erfolgreichen politischen Betätigungsfelder Ankes. Von 1990 bis 1996 übernahm Anke mit bereits 69 Jahren das Amt der ehrenamtlichen Bürgermeisterin, verantwortlich für das Senioren- und Stiftungsamt. 1996 wurde sie zur dritten Bürgermeisterin wieder gewählt und war infolge dessen zuständig für das Sozialamt. Im Mai 2002 trat Anke ihre politischen Unruhestand an.