Präventionsaktion in Sachen Taschendiebstahl

In Kooperation mit den Regensburger Verkehrsbetrieben fand eine Präventionsaktion in Sachen Taschendiebstahl/Diebstahl aus Handtasche am 10.02.2017 gegen 10 Uhr statt. 

Wenngleich auch die Deliktzahlen im Bereich Taschendiebstahl/Diebstahl aus Handtasche seit dem Jahr 2014 im gesamten Stadtgebiet rückläufig sind, beschäftigt dieses Thema die Polizei weiterhin. Polizeilich wird zwischen zwei Delikten unterschieden. Beim Taschendiebstahl werden dem Opfer vom Täter heimlich unmittelbar aus der am Körper befindlichen Kleidung oder den in unmittelbarem körperlichem Gewahrsam befindlichen Gegenständen Geld oder andere Sachen entwendet. Dagegen werden beim Diebstahl aus Handtasche Wertgegenstände aus abgestellten Taschen aller Art (Handtaschen, Rucksäcke etc.) entwendet. Beim erlangten Diebesgut handelt es sich zumeist um Geldbörsen samt Inhalt, aber auch Mobiltelefone wechseln häufig den Besitzer. Der jährliche Entwendungsschaden bei den Taschendiebstählen/Diebstählen aus Handtasche liegt im sechsstelligen Bereich und ist somit nicht unerheblich. Bei den Einzeltaten liegt die Schadenshöhe meist zwischen 100 und 500€. Die Schadenshöhe ist jedoch nur die eine Seite.

Wenn bei der Diebstahlshandlung Dokumente und gleichzeitig Haus- oder Wohnungsschlüssel wegkommen, dann besteht natürlich immer die Gefahr, dass der oder die Täter im Anschluss das Wohnanwesen aufsuchen, um dort weitere Gegenstände zu entwenden. Des Weiteren können entwendete Scheck- und Kreditkarten widerrechtlich bis zur Sperrung eingesetzt werden. Und nicht zuletzt müssen entwendete Dokumente neu beantragt werden, was mit zeitaufwendigen Behördengängen verbunden ist und deshalb für Unannehmlichkeiten sorgt. Der überwiegende Teil der Taten spielt sich im öffentlichen Raum, Warenhäusern und Diskotheken ab. Jedoch ereignen sich auch immer wieder Taten in diesem Phänomenbereich in Bussen. Der RVB befördert tagtäglich eine Vielzahl an Personen von A nach B. Die Busse sind gerade zu Stoßzeiten stark frequentiert und bieten so Gelegenheit für Straftäter im Gedränge unbemerkt ihre Tat auszuführen. Viele Personen sitzen oder stehen eng aneinander und ein kurzer „Anrempler“ oder auch das Rütteln an mitgeführten Taschen/Rucksäcken verwundert nicht.

Das Anbringen der Aufkleber in den Bussen des RVB soll aber keinesfalls den Anschein erwecken, dass dort besonders viele Taschendiebstähle/Diebstähle aus Handtaschen begangen werden, wenngleich der Omnibus auch eine Tatörtlichkeit darstellt. Aus der Tatsache, dass der RVB täglich ca. 95000 Menschen befördert, entstand der Gedanke, eine Kooperation zwischen den beiden Regensburger Polizeiinspektionen und den Regensburger Verkehrsbetrieben ins Leben zu rufen, um in den Bussen eine Vielzahl von Bürger/innen auf das Thema aufmerksam zu machen und Verhaltenshinweise zu geben.

Durch die Aufkleber-Aktion will die Polizei den Bürgern folgende Verhaltensweise an die Hand geben: Gelegenheit macht Diebe! Bitte achten Sie auf Ihre Wertsachen!

•Tragen Sie Geld, Scheck-/Kreditkarten und Dokumente immer in verschiedenen Innentaschen der Kleidung, möglichst dicht am Körper

•Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sich diesen unter den Arm.

•Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.

•Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.

•Hängen Sie Handtaschen und Rucksäcke im Restaurant nicht an Stuhllehnen und legen Sie sie im Kaufhaus oder auch anderswo nie unbeaufsichtigt ab.

Nicht zuletzt bittet die Polizei die Bevölkerung in diesem Zusammenhang, verdächtige Beobachtungen unmittelbar über die Notrufnummer 110 mitzuteilen.

Der erste der Aufkleber wurde heute durch die Leiter der Polizeiinspektionen Regensburg Süd und Nord, Leitenden Polizeidirektor Schöniger und Erster Polizeihauptkommissar Stegerer gemeinsam mit dem Betriebsleiter des RVB, Herrn Steinwede in einem Bus angebracht. Der Aufkleber wird in allen der über 100 eingesetzten Busse der RVB angebracht werden.

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