Bodenwöhr. Eine Brücke schlagen zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit - und dabei etwas schaffen, das bleibt, und mit dem sich kräftig Spaß haben lässt: Dieser nicht kleinen Aufgabe haben sich die Grundschüler der 3. und 4. Klasse gestellt. Den Wandel ihres Heimatortes vom Eisen-Standort mit 700-jähriger Tradition zur Holzhaus-Hochburg mit der Firma FischerHaus haben sie in Ideen für ein Erlebnis-Kunstwerk in der Mitte der neuen FischerHaus-Gärten umgesetzt. Nun hat eine riesige Jury entschieden, welche der Konzepte Realität werden sollen in der Ortsmitte von Bodenwöhr.

 

 

Beim „Tag des Fertigbaus“ gab es auf dem FischerHaus-Gelände einen Riesenandrang. Ein neues, innovatives Präsentationshaus erlebte seine Einweihungsparty mit viel Rahmenprogramm. Außerdem konnten die Besucher eine einzigartige Ausstellung besuchen. Die Kinder der 3. und 4. Klasse haben heuer viel darüber gelernt, wie sich Bodenwöhr vom Hüttenwerk  zur modernen Tourismusgemeinde wandelte, und wie am historischen Platz der alten Eisen-Anlagen nunmehr seit Jahrzehnten die jeweils modernsten Häuser aus dem Werkstoff Holz entstehen.

FischerHaus-Chefin Barbara Fuchs hatte die Aktion gemeinsam mit Rektorin Margit Schmidbauer und dem Gründer der „Eisenzeit“-Kulturreihe Hubert Süß angestoßen. Über mehrere Wochen liefen in der Grundschule die Köpfe heiß, dann auch die Hände. 28 Modelle für ein künftiges Erlebnis-Kunstwerk, das betrachtet, betastet und erklettert werden kann, sind so entstanden.

Bild: Ausstellung in der Schreinerei

Die zahlreichen Besucher beim „Tag des Fertigbaus“ stimmten fleißig ab. Nach der Auswertung mehrerer hundert Voten durch Fuchs und Schmidbauer kristallisierten sich drei Favoriten heraus, an denen insgesamt zehn Kinder gearbeitet hatten. Das markante Gerät, eine Symbiose der drei Sieger-Entwürfe, wächst in den nächsten Wochen inmitten der FischerHaus-Gärten in die Höhe - hier entstehen auf dem Firmengelände gegenüber vom Hammersee derzeit 10.000 Quadratmeter Parkanlage, die öffentlich zugänglich sein wird, inklusive Theatron und Ratsch-Rondell.

Bild: Abstimmung am 06. Mai

Bei der Bekanntgabe der Sieger am Dienstag erläuterte Barbara Fuchs, wie es nun weitergeht. Die Kinder sollen nächste Woche ihre Entwürfe unter Anleitung eines FischerHaus-Zimmerermeisters kombinieren. Außerdem erhalten sie von den Fachleuten der Firma eine Einweisung im Verbund von Werkstoffen. Eisen und Holz - wie lässt sich das stabil zusammen bauen? Gewappnet mit diesen Kenntnissen werden FischerHaus-Mitarbeiter, die Kinder und ihre Eltern das Gerät in den Pfingstferien bauen - im „echten“ Maßstab.

Bild: Frau Fuchs verkündet die Preisträger

„Die Resonanz der Besucher am Sonntag war überwältigend“, sagt Rektorin Margit Schmidbauer. Dass ein Platz zum Spielen, Lernen und Erleben in der Ortsmitte fehlt, sei sehr deutlich geworden. Daher danke sie FischerHaus außerordentlich für die Möglichkeit. Natürlich verdient großes Werk aber auch großen Lohn: Weil eigentlich alle Modelle das Zeug zu Sieger-Entwürfen haben, stiftet FischerHaus für alle Teilnehmer einen gemeinsamen Preis, was die Kids mit großem Jubel quittierten: Sie dürfen per Bus zum Waldwipfelpfad nach St. Englmar im Bayerischen Wald fahren. Da soll es ja auch etliche Konstruktionen aus Eisen und Holz geben…

Die Erbauer der Siegermodelle:

Nadine Hauser, Lena Haberl, Finja Kreitner, Pia Schießl, Lukas Lutter, Philipp Nanka, Ilias Michel, Felix Boxleitner, Raphael Beer