Landrat Thomas Ebeling bezeichnete es als „freudiges Ereignis“. Es geht um die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem „Haus des Guten Hirten“ in Ettmannsdorf und der staatlichen Berufsschule Schwandorf. Bislang war es für Schüler teils mit erheblichem Reiseaufwand verbunden, zu ihrer Ausbildung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich nach Schwandorf zu kommen. Abhilfe schuf bislang die Unterbringung in Pensionen, damit man morgens pünktlich und ausgeruht zum Unterricht erscheinen konnte. Ab dem kommenden Schuljahr stehen dafür 30 Unterkunftsplätze im „Haus des Guten Hirten“ zur Verfügung.

Dies ist das Ergebnis langjähriger Gespräche zwischen der Schulleitung, dem Berufsbildungszentrum, der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz und dem Landkreis als Träger der Bildungseinrichtungen. Landrat Ebeling bezeichnete die jetzige Zusammenarbeit als „Erfüllung eines lang gehegten Wunschtraumes“ von Berufsschulleiter Ralf Bormann, dem die ortsnahe Unterbringung der Schüler naturgemäß sehr am Herzen liegt. Der Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg, Michael Eibl, verwies auf den großen Vorteil, dass in Ettmannsdorf mit dem „Guten Hirten“ schon eine wunderbar nutzbare Immobilie vorhanden sei. Außerdem hob er die „extrem gute Vorbereitung“ der Vereinbarung von Hausleiter Otto Storbeck hervor.


Schüler können nun in 15 Doppelzimmern eine Rundum-Versorgung haben – Übernachtung sowie drei Mahlzeiten am Tag, und das zum Preis von insgesamt €31,95 pro Nacht. Daran beteiligen sich die Schüler selbst mit je €5,10. Dafür, so Leiter Otto Storbeck, stehen den Nutzern rund um die Uhr ein Ansprechpartner sowie pädagogische Betreuung zur Verfügung. Das Angebot richtet sich verstärkt auch an minderjährige Schüler. Die Kosten übernimmt in weiten Teilen der Landkreis Schwandorf. Es habe sich an der Gesamtsituation für die Kreiskasse nichts geändert: „Die Unterbringung in Pensionen mussten wir ja auch bezahlen, das gibt sich nichts“, so Ebeling. Der Preis sei erkennbar auch nicht dafür gedacht, dem „Haus des Guten Hirten“ Reichtümer zu bescheren, hieß es weiter.


Schulleiter Ralf Bormann zeigte sich in der Tat froh über die Kooperation. „Dreißig Plätze, das ist ein sehr guter Start“, freute er sich. Es herrsche eine Situation ausschließlich von Vorteilen, sowohl für die Schule, für die Schüler und auch für die Betriebe. Wolfgang Reif von der Handwerkskammer rechnete mit etwa 1.000 Übernachtungen seitens der Handwerksauszubildenden.