Schwandorf. Es sind nicht so sehr ortsfremde Autofahrer, die Verkehrszeichen zur Geschwindigkeitsbegrenzung missachten, sondern vielmehr die, die sich vermeintlich auf ihren täglichen Wegen sicher auskennen – das war ein Fazit, das am Mittwoch bei einem Pressetermin der Stadt Schwandorf bekanntgegeben wurde.

Wenn es keine Kontrollen gibt, dann gewöhnt man sich sehr rasch daran, zehn bis zwanzig km/h „draufzugeben“. Damit dies nicht mehr so häufig passiert, ist die Stadt eine Kooperation mit dem „Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Oberpfalz“ eingegangen. Nun soll ab Oktober an neuralgischen Punkten, wie es hieß, die Geschwindigkeit überwacht werden – an Schulen, Kindergärten, Altenheimen und am Krankenhaus. Insgesamt wird es elf Stellen geben, an denen es künftig blitzt. Welche dies genau sind, wollte man am Mittwoch nicht bekanntgeben. Auch der polizeiliche Sachbearbeiter Verkehr für den Landkreis Schwandorf Dieter Jäger sprach aus Erfahrung: „Wenn nicht überwacht wird, dann wird einfach mehr Gas gegeben.“
Oberbürgermeister Andreas Feller betonte, dass es hier überhaupt nicht um „Abzocke“ gehe, sondern um die Herstellung höherer Sicherheit. Da es sich bei dem Verband um eine Behörde handelt, steht auch hier keine Gewinnerzielungsabsicht im Vordergrund. Der Zweckverband wurde im Jahr 2014 gegründet. Mittlerweilesind 28 Gemeinden Mitglied.