B'90/Die Grünen-Ortsgruppe Bruck nominiert für Wahlen

Manfred Pfauntsch ist Bürgermeisterkandidat für B'90/Die Grünen in der Marktgemeinde Bruck. Am Mittwochabend wurde nominiert, auch die Liste der Marktratskandidaten steht. Den Wahlvorschlägen und den eigentlichen Wahlvorgängen ging ein großes Prozedere an formalen Abstimmungen voraus, die allesamt geheim getätigt wurden.

Rudolf Sommer, Vorsitzender des Ortsverbandes B'90/Die Grünen in Bruck, freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Kreisvorsitzende Elisabeth Bauer wies auf die freundschaftlichen Bande zwischen den beiden Ortsverbänden Bruck und Nittenau hin, die im September jeweils ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Derzeit stecke man in den Vorbereitungen der Kommunalwahlen. Ihr Glückwunsch galt Rudolf Sommer, der bereits zum Landratskandidaten nominiert sei. In einem Wahlkampf-Workshop am 28. September sollen die Schwerpunkte der Grünen-Politik dargestellt werden. In der Bevölkerung sei das Interesse an grüner Politik gewachsen. Ihr Dank galt den Kandidaten, die sich zur Verfügung stellen. 

Da sich niemand der Frauen für eine Kandidatur auf dem ersten Listenplatz gefunden hatte, votierten die stimmberechtigten Frauen für die Aufhebung des Frauen-Statuts. Vor der Nominierung der Kandidaten sagte Sommer, dass alle Grünen sowie alle ihre Anhänger, die bereit seien, auf der Liste zu kandidieren, wahlberechtigt seien. 

Die Leitung der Wahlversammlung übernahm Karl Berger. In geheimer Wahl, mit teils einstimmigen oder mit starker Mehrheit kam folgende Liste zustande: 1. Manfred Pfauntsch, 2. Uschi Klein, 3. Rudolf Sommer, 4. Martina Pfauntsch, 5. Arthur Baumann, 6. Magdalena Sommer, 7. Willi Klein, 8. Marita Buchen-Lidl, 9. Gustl Ernst Reich, 10. Anette Jonas, 11. Andreas Lidl, 12. Daniela Schikora, 13. Georg Mehltretter, 14. Anna Pfauntsch, 15. Josef Fischer, 16. Kerstin Bals. Als Ersatz würde Tom Sommer nachrücken. 

Rudolf Sommer führte aus, dass er seit 24 Jahren im Marktrat vertreten sei, 24 Jahre lang in der Opposition. Das große Ziel laute, in Bruck und Umgebung eine größere Fraktion zu bilden. Es sei eine Katastrophe, wie sich Klima und Umwelt entwickelt haben. Politische Entscheidungen müssen unter dem Aspekt des Klimas betrachtet werden, so Sommer. 

„Obwohl mich die meisten kennen, stelle ich mich kurz vor", begann Manfred Pfauntsch seine Bewerber-Rede. Der 48-Jährige ist in Bruck aufgewachsen und wohnt hier mit seiner Familie. Sowohl seine Frau als auch eine seiner Töchter engagieren sich ebenfalls bei den Grünen. 1996 habe die Familie ein Ökohaus errichtet, der Garten werde biologisch bewirtschaftet. Pfauntsch ist ein ausgebildeter Schreiner, darauf aufbauend Holzingenieur, Baubiologe und Energieberater, die inzwischen Effizienzhaus-Experten heißen. „Seit fast zwanzig Jahren bin ich bei den Grünen und seit über zehn Jahren Marktrat, so der Bürgermeisterkandidat. Neben s einer politischen Arbeit, arbeite er gerne in seinem Wald, spiele Volleyball, sei auch beim Bund Naturschutz, dem Imkerverein und beim Kirchenchor aktiv.

„A gmahte Wies'n is des niad, glaub i", gibt sich Pfauntsch realitätsbewusst. Die Restmenge an CO² sei ausgerechnet, die noch in die Atmosphäre eingebracht werden könne, ohne dass das Klima komplett aus dem Ruder laufe. „Die Trump's, Putin's und Bolzenaro's dieser Welt werden es eher schlechter machen", so Pfauntsch. Die AfD springe auf deren Karren auf und leugne den Klimawandel genauso wie den Holocaust, „und die haben in Bruck bekanntermaßen zurzeit mehr Zuspruch als die Grünen". Auf Söder, Aiwanger und AKK brauche man auch nicht zu warten, auch wenn hier eventuell ein Umdenken gerade einsetze, das war bei Merkel zu Beginn Ihrer Amtszeit auch schon mal der Fall, hat sich dann schnell wieder gelegt, in jedem Fall, das was da komme, werde zu spät und zu zögerlich sein. Jetzt sei die letzte Chance, das Ruder noch mal zu drehen: Sofort und überall müsse gehandelt werden. 

„A gmahte Wies'n is des niad, glaub i", gibt sich Pfauntsch realitätsbewusst. Die Restmenge an CO² sei ausgerechnet, die noch in die Atmosphäre eingebracht werden könne, ohne dass das Klima komplett aus dem Ruder laufe. „Die Trump's, Putin's und Bolzenaro's dieser Welt werden es eher schlechter machen", so Pfauntsch. Die AfD springe auf deren Karren auf und leugne den Klimawandel genauso wie den Holocaust, „und die haben in Bruck bekanntermaßen zurzeit mehr Zuspruch als die Grünen". Auf Söder, Aiwanger und AKK brauche man auch nicht zu warten, auch wenn hier eventuell ein Umdenken gerade einsetze, das war bei Merkel zu Beginn Ihrer Amtszeit auch schon mal der Fall, hat sich dann schnell wieder gelegt, in jedem Fall, das was da komme, werde zu spät und zu zögerlich sein. Jetzt sei die letzte Chance, das Ruder noch mal zu drehen: Sofort und überall müsse gehandelt werden. „Weil ich Kinder habe, werde ich alles daransetzen, dass auch in Bruck eine Politik gemacht wird, die eine Zukunft für unsere Kinder und Enkel ermöglicht", betonte der Sprecher. 

Die Wetterextreme nehmen auch in Bruck zu. Starkregen überflutet Straßen und belaste die Kanalisation, aber Zisternen werden abgelehnt und immer mehr Fläche werde versiegelt durch Straßen und Neubauten. Hitze und Frost nagen an den Straßen, aber es werde weniger saniert als neu gebaut. Besonders dramatisch wirke sich das Ganze auf unser Trinkwassersystem aus. Im Winter zerreißen die maroden Leitungen, im Sommer arbeite das System über dem Limit und das Wasser für Pool, Rasensprenger, Fußballrasen und Industrieanlagen könne kaum noch geliefert werden.Trotzdem werde unser wertvollstes Lebensmittel unter den Produktionskosten verramscht und überfällige Investitionen werden einfach nicht durchgeführt. 

Was würde denn ein „grüner Bürgermeister" machen, damit die Zukunft besser ausschaut? Jede Entscheidung müsse auf den Prüfstand, wie sich diese auf Umwelt und Klima auswirke. Jeder Neubau bedeute einen zusätzlichen Energieverbrauch, egal wie effizient er ist. Jede Sanierung bilde eine Einsparung von Energie, deswegen müsse Sanieren vor Neubau gehen. Baue man eine Siedlung am Dorf, sei Jeder auf ein Auto angewiesen. Werden dagegen Lücken im Ort oder ein Leerstand neu belebt, komme man mit dem Fahrrad oder zu Fuß überall hin. Baue man eine Straße, steige das Aufkommen beim Autofahren, zwacke man Verkehrsraum für Fahrräder und Fußgänger ab, müssen Autos langsamer fahren und das Rad werde attraktiver. „Sind mehr Radler und Fußgänger statt Autos unterwegs, ist es leiser, sauberer und sicherer im Ort. Der Markt wird lebenswerter und attraktiver", ist sich Pfauntsch sicher. Holz aus heimischen Wäldern nutzen, regionale Märkte für Landwirte schaffen zu fairen Preisen, Wasser einsparen und konsequent auf erneuerbare Energien setzen, ein gutes Miteinander von Alt und Jung sowie sozial schwache Gruppen einbinden, Vereine und Gemeinderat gut zusammenarbeiten, dann werde es eine gute Zukunft geben.

„Mir ist bewusst, dass das alles nur klappen kann, wenn ich als Bürgermeister vom gesamten Marktrat unterstützt werde. Ich bin hier auch absolut sicher, dass die Chancen für eine gute Zusammenarbeit dieses Mal besser sind als jemals zuvor. Die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen, ökologischen Politik ist in der Bevölkerung angekommen. Bei den Bewerbern um das Bürgermeisteramt ist ein Generationenwechsel zu erkennen", betonte Pfauntsch. Er werde als Bürgermeister informieren, zuhören und nach Bedenkzeit gute gemeinsame Lösungen erarbeiten. Er sei sehr zuversichtlich, dass der nächste Marktrat ein enormes Potential habe. Pfauntsch dankte allen für ihre Unterstützung und ihren Mut. Einstimmig wurde er für das Amt des Bürgermeisters nominiert.


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