Rauschgiftfund löst Kettenreaktion aus - Fahrradeigentümer gesucht

Schwandorf. Gestern gegen 13.30 Uhr kontrollierte eine Polizeistreife in Schwandorf einen 55-jährigen Rentner, der aus einem polizeikannten Haus, das der Rauschgiftszene als Aufenthaltsort dient, herauskam. Bei der Kontrolle zeigte sich der Mann sehr nervös. Auf mehrmalige Nachfrage händigte er schließlich eine Pulmoll-Dose aus, in der sich sogenannter Zaubertabak befand. Der an sich gewöhnliche Tabak ist mit verbotenen künstlichen Cannabinoiden angereichert und stellt ein sehr gefährliches Rauschmittel dar. Der Rentner wurde wegen einer Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz angezeigt.

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Anschließend überprüfte die Polizei mit mehreren Beamten die Wohnung, aus der der Rentner gekommen war. Schon beim Betreten der Wohnung versuchte eine 40-jährige, polizeibekannte Drogenabhängige einen Joint und ihren Fuß zu verstecken. Die Cannabiszigarette konnte beschlagnahmt werden. Eine Anzeige gemäß dem Betäubungsmittelgesetz folgt hier ebenso. Im Zimmer dieser Frau befand sich zudem ein von der Staatsanwaltschaft zweifach gesuchter 38-jähriger Mann. Nach Erledigung mehrerer Formalitäten mußte der aber zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Allerdings hat dieser ebenso drogenabhängige und amtlich wohnsitzlose Mann nun ein weiteres Problem am Hals. Er war ihm Besitz eines weißen Mountainbikes der Marke Stratos (siehe beigefügtes Lichtbild), bei dem versucht wurde, die Rahmennummer umzuschlagen. Aufgrund dessen ergab sich der Verdacht, daß das Fahrrad gestohlen ist. Das Fahrrad wurde daher beschlagnahmt und Ermittlungen wegen Diebstahl eingeleitet. Allerdings konnte bislang kein Geschädigter ermittelt werden, weshalb die Polizei den Besitzer des Fahrrades, der es auf dem Foto erkennt, bittet, sich zu melden.  

Dem nicht genug: bei der Umstellung des Anwesens fiel einem Polizeibeamten auf, daß ein zunächst unbekannter Mann seinen Kopf aus einem Fenster steckte, aber gleich wieder zurückzog, als er den Schutzmann erblickte. Aufgrund der Beschreibung dieses Mannes war der Verdacht genährt, daß sich in der Wohnung ein mit Haftbefehl gesuchter 34-jähriger, weiterer Drogensüchtiger aufhält. Bei einer eingehenden Durchsuchung der weitläufigen Wohnung konnte der Mann dann auch ausfindig gemacht werden. In einem nicht aufrecht begehbaren Spitzboden hatte sich der Gesuchte unter einem riesigen Haufen Müll versteckt. Nach dem er frustriert ob der Entdeckung hervorgekrochen kam, wurde er verhaftet und später in die Justizvollzugsanstalt Amberg eingeliefert, wo er zweieinhalb Monate wegen eines Rauschgiftdeliktes absitzen muß. Vorher konnten bei ihm, bei einer eingehenden Durchsuchung, wieder Drogen aufgefunden werden. Diese hatte er mit einem speziellen Behältnis im Enddarm versteckt. Damit hat auch er sich wieder einem neuen Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu stellen.

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