Pressesprecher der Agentur für Arbeit Reinhold Dauerer geht in den Ruhestand

Schwandorf. Der Leiter der Agentur für Arbeit Schwandorf, Markus Nitsch, verabschiedete den langjährigen Pressesprecher der Arbeitsagentur, Reinhold Dauerer, in den Ruhestand.

Nitsch würdigte Dauerer, der demnächst sein 65. Lebensjahr vollenden wird, als versierten und anerkannten Fachmann der Arbeitsagentur. „Reinhold Dauerer hat als Pressesprecher wesentlich dazu beigetragen, dass die Öffentlichkeit ständig über den regionalen Arbeitsmarkt und seine Bewegungen ausführlich informiert wurde" so Nitsch.

Dauerer war in den letzten 20 Jahren für den Presse- und Marketingbereich der Agentur für Arbeit Schwandorf verantwortlich. Seine Tätigkeit war von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Medien geprägt. Die Presse- und Medienlandschaft im Schwandorfer Agenturbezirk mit den Schwerpunkten in den Regionen Schwandorf, Amberg und Cham zeigt sich ständig für die Themen rund um Arbeit und Beruf interessiert und berichtet ausführlich darüber.


Insgesamt hat Dauerer eine Dienstzeit von 45 Jahren bei der Arbeitsagentur hinter sich. Nach seiner Ausbildung zum mittleren und gehobenen Dienst war der Diplomverwaltungswirt für Geldleistungen und anschließend für Widerspruchsangelegenheiten tätig. „Er kennt alle Bereiche und Aufgaben der Arbeitsagentur", hob Nitsch hervor.

Unter seiner Verantwortung ging der monatliche Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Schwandorf an die Öffentlichkeit. In die Berichterstattung ist seine hohe Kompetenz bei Analyse und Darstellung der Zahlen und Fakten eingeflossen. Insbesondere die Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes steht ja ständig im Fokus der Öffentlichkeit. Neben dem Interesse der Allgemeinheit nehmen auch Politiker und Unternehmen die Arbeitsmarktlage als Grundlage für ihre Entscheidungen.

Dauerer hat eine bewegte Zeit am Arbeitsmarkt mit kräftigen „Auf-" und „Abwärtsentwicklungen" mit begleitet.Zuletzt war die Arbeitsmarktlage nach der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 von stetigen Verbesserungen geprägt. Viele Rekorde, wie beispielsweise Höchststand der Beschäftigung, niedrigste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten oder höchstes Niveau der Arbeitskräftenachfrage, durfte er der Öffentlichkeit transparent machen.

Wenn man aber an die Zeit vor 20 Jahren erinnert, in der Dauerer die Pressetätigkeit übernahm, da war die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch nicht allzu rosig.

Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote lag im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf Im Jahr 1999 noch bei 7,2 Prozent. Inzwischen ist die Quote auf 2,7 Prozent im Jahr 2018 zurückgegangen.

Aktuell haben wir im Schwandorfer Arbeitsagenturbezirk rund 165.480 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind fast 30 Prozent mehr als vor 20 Jahren. Einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es im Jahr 2005 durch die Einführung der Hartz-IV-Gesetze. Die Arbeitslosenquote kletterte damals auf 9,1 Prozent im Jahresdurchschnitt.

Auch die Wirtschaftskrise, die uns im Jahr 2009 heimgesucht hatte (5,3 Prozent Arbeitslosenquote im Jahr 2009) war eine schwierige Zeit am Arbeitsmarkt. Kurzarbeit in großem Umfang war damals der Schlüssel zum Erfolg, da die Betriebe nach der wirtschaftlichen Erholung sofort durchstarten konnten.

Anschließend kam der große Rückgang der Arbeitslosigkeit auf ein sehr niedriges Niveau heute. Wir sind nun im sechsten Jahr einer Hochkonjunktur und haben in großen Teilen des Schwandorfer Agenturbezirks, der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die kreisfreie Stadt Amberg umfasst, nahezu Vollbeschäftigung.

Während die mittlere Oberpfalz früher zu den strukturschwachen Regionen zählte, gehört sie heute zu den Spitzenregionen Bayerns. Die Oberpfalz zählt seit einiger Zeit zu den Regierungsbezirken mit derniedrigsten Arbeitslosenquote Bayerns.

Gegenwärtig liegt eine große Herausforderung darin, den enormen Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Arbeitskräften sicherzustellen. Besonders hoch ist der Bedarf beispielsweise im Pflege- und Gesundheitsbereich. Ein Überangebot an Fachkräften hingegen gibt es in Büroberufen.

Ziel der Arbeitsmarktberichterstattung war für Dauerer immer, der Öffentlichkeit ein realistisches Bild vom Arbeitsmarkt zu vermitteln. Weder Beschönigung noch die Verharmlosung hatten hier Platz.Als „Herr der Zahlen" hatte Dauerer genaue Kenntnisse über die Geschäftsdaten der Arbeitsagentur und konnte die Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes treffend analysieren.

Wichtig war es ihm auch, die komplexen Vorgänge am Arbeitsmarkt anhand von konkreten Beispielen und Angeboten zu veranschaulichen und der Öffentlichkeit transparent zu machen.

Zu erwähnen sei zudem, dass er sein soziales Engagement auch in ehrenamtlichen Funktionen in seiner Heimatgemeinde Steinberg am See unter Beweis gestellt habe. Dort sei er 24 Jahre als 2. Bürgermeister tätig gewesen, so Nitsch.

Im Ruhestand kann er sich darauf freuen, mehr Zeit für seine vielfältigen Hobbys zu finden. Dabei wird er wohl zu Fuß oder per Fahrrad abseits der bekannten Wege durch die Lande streifen.

Die Nachfolge von Herrn Dauerer als Pressesprecher der Agentur für Arbeit Schwandorf tritt Andre Stephan-Park an. In den vergangenen Jahren war der 32-Jährige als Lokaljournalist in Niedersachsen und Nordbayern tätig. Das dabei gewonnene Wissen möchte er nutzen, um die hohe Qualität der Arbeit seines Vorgängers auch in Zukunft sicherzustellen.

Neue Sirenen in Stulln und Bergelshof errichtet
Nägel in den Vorderreifen