Kreis Schwandorf. Zu einer Spendenaktion der besonderen Art hat am Donnerstag der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling aufgerufen. Es geht darum, dass Kommunen als Spendensammler auftreten, um in Afrika Schulen bauen zu können. Eine solche Schule wird immer dann konkret in Angriff genommen, wenn eine Kommune oder ein Landkreis Spendengelder in Höhe von etwa 50.000 Euro zusammenbekommen hat.

Diese Gemeinschaftsinitiative nennt sich „1.000 Schulen für unsere Welt" und geht zurück auf die kommunalen Spitzenverbände unter Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller. Der operative Teil steht unter der Organisation von „Flying Help e.V." Dieser Verein ist laut Ebeling ein „professioneller und engagierte Partner der Kommunen".



Als Startschuss war vorgesehen, dass die Sparkasse im Landkreis Schwandorf 7.000 Euro spendet, Landrat Ebeling und Altlandrat Hans Schuierer aus ihrem Privatvermögen jeweils 1.000 Euro. Als der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Werner Heß, jedoch bemerkte, dass die Summe von 9.000 Euro „nicht richtig rund klingt", entschloss er sich, aus seiner eigenen Tasche ebenfalls noch 1.000 Euro draufzulegen. Damit startete die Aktion mit runden 10.000 Euro. Ebeling zeigte sich zuversichtlich, dass die erforderliche Summe zum Bau einer Schule bald erreicht werden könne. 

Am Landratsamt betreut Melanie Stürzer die Aktion und legt Ehrgeiz an den Tag. Laut Stürzer ist bei den bayerischen Landkreisen Donauries an der Spitze der durch Spenden gebauten Schulen in Afrika, nämlich 20 an der Zahl. „Da hätten wir nicht übel Lust, sie von Platz eins abzulösen", meinte Stürzer und verwies darauf, dass eine mögliche Spende doch eine „ideale Idee vielleicht zur Vorweihnachtszeit" sei.
Ebeling hob bei der Vorstellung auch die jahrzehntelange Unterstützung der Äthiopienhilfe seines Vorvorgängers Schuierer hervor.