Floß. Jetzt im späten Frühling tost er nicht, sondern plätschert eher gemächlich dahin, der Doost. Aber wenn der kleine Bach außerhalb von Diepoldsreuth bei Floß etwas mehr Wasser führt, kann er auch ganz anders: Schäumend schießt dann das schnell dahineilende Nass den Berg hinunter. Herum um tonnenschwere Granitblöcke. Sehenswert ist das Ensemble auf jeden Fall immer.

 

Die mystisch-düstere Stimmung im Doost, die auch bei hellstem Sonnenschein nie so ganz verschwindet, hat wohl auch viel mit den moos- und farnbewachsenen Oberflächen zu tun, unter denen sich das Wasser mitunter so komplett verbirgt, dass es nur noch als dumpf-bedrochliches Grummeln zu vernehmen ist.

{phocagallery view=category|categoryid=476|limitcount=12|displayname=15|displaydetail=0|displaydownload=0|displaybuttons=1}

Waren es Riesen, die da auf rund einem halben Kilometer die großen Felsbrocken so malerisch über- und nebeneinander getürmt haben? Hatte gar der Teufel seine Hand im Spiel? Auch wenn es faszinierend vorzustellen ist – die Formationen im Doost entstanden, wie Wissenschaftler uns versichern, durch Verwitterung und eiszeitliche Prozesse.

Schon seit 1937 steht das nur wenige Kilometer nordöstlich von Weiden beheimatete Ensemble unter Naturschutz, es ist gar das älteste Naturschutzgebiet der Oberpfalz. Auch die besondere Vegetation, die den Blockstrom begleitet, ist geschützt -Moose, Flechten und Farne, welche die Granitblöcke besiedeln.

 

Der Doost ist von Ritzlersreuth, Diepoltsreuth, Welsenhof oder vom Gollwitzerhof aus gut erreichbar. Alle vier Ausgangsorte können mit dem Auto über die A 93 und weiter über die Straße Richtung Floß angefahren werden. Auch längere Wanderungen von Neustadt a.d.WN., Floß und Weiden aus sind möglich.

Auch der Volksmund weiß natürlich über den Doost zu erzählen, des Teufels Butterfass: http://www.lobkowitz.de/weitere_Infos_ueber_Lobkowitz/Teufels%20Butterfass.htm