„Wir übergeben heute die Zentralgebäude des Campingplatzes neu ihrer Bestimmung und bitten Dich um Deinen Segen für alle Menschen, die Hier arbeiten oder sich erholen,“ beteten am Sonntagvormittag Pfarrer Gottfried Schubach und sein evangelischer Amtskollege Klaus Eberius in Rieden. Zuvor aber blickte Bürgermeister Erwin Geitner zurück auf die achtmonatige Bauzeit. Er bedauerte, „dass wir die Mühen der Handwerker bei der laufenden Sanierung nicht sehen und die dazu notwendigen Vorbereitungen“.
Schon lange sei der Wunsch zu einer Sanierung und Modernisierung diskutiert worden und bereits 2012 wurden Ideen entwickelt, die Räumlichkeiten wieder den Anorderungen modernen Campings anzupassen. Von der ursprünglichen Idee, nur den Sanitärtrakt zu erneuern, so Geitner, sei man wegen der in die Jahre gekommenen Bausubstanz, insbesondere der Schäden an der Dachkonstruktion, abgekommen. Also wurde eine Komplettsanierung beschlossen.
„Unser erklärtes Ziel war und ist es, die Attraktivität unseres Campingplatzes zu steigern und so mehr Gäste in unsere Gemeinde zu bekommen“, betonte der Bürgermeister und erklärte mit Stolz, „dass unsere Planung aufgegangen ist - wir haben einen voll besetzten Campingplatz“. Tief stieg Bürgermeister Geitner in die Geschichte der Sanierung ein. Er hob hervor, dass bei den von Planer Thomas Hollweck vorgelegten Sanierungsvarianten die optimale Lösung auch die finanziell anspruchsvollste war - „und trotzdem hat sich der Marktgemeinderat einstimmig dafür entschieden, die optimale Lösung mit zu tragen“.
Für Umbau und Sanierung des Gebäudes seien 610.000 Euro aufgewendet worden. Zudem sei eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 61kW Peak mit Eigenstromnutzung und Kopplung einer Luft-Wärme-Pumpe installiert worden. Mehr als zwei Drittel der seit Juni produzierten Kilowattstunden Strom wurden selbst verbraucht für Heizung und Lüftung des Gebäudes, für die Brauchwassererwärmung und für die Beheizung unseres Freibades – „unsere Badegäste haben die sehr angenehmen Wassertemperaturen bemerkt und sich positiv geäußert“. Für die Heiztechnik Camping und Bad mit allen dazugehörenden Nebenarbeiten wurden weitere 187.000 Euro investiert. Des Bürgermeisters Dank galt den meist ortsansässigen Handwerkern, die gute Arbeit geleistet hätten.
Nach einem gemeinsamen "Vater unser" nannte Pfarrer Gottfried Schubach das neue Campinggebäude „eine Zierde, die den Campingplatz wesentlich aufwertet“. Allen, die sich dafür eingesetzt hätten, müsse man danken. Alle, die das Gebäude benutzten, wünschte er Freude daran und dass sie guten Aufenthalt, eine gute Zeit hier in Rieden haben mögen.
Gemeinsam beteten die beiden Pfarrer in den Fürbitten „Gott, Geist des Friedens! Hilf allen Campern und allen Mitarbeitern zu gegenseitiger Achtung über die die Grenzen der Herkunft, Völker und Rassen hinweg". Im Anschluss lud Bürgermeister Geitner zu einer Besichtigung des Campinggebäude und einer Brotzeit ein.