Sonderpädagogisches Förderzentrum Nabburg im Kreisausschuss

Symbolbild: (c) by_Dieter Schütz_pixelio.de

Kreis Schwandorf. Der akute Platzmangel im Sonderpädagogischen Förderzentrum Nabburg war am Montag Thema im Kreisausschuss für Planung und Bau. Insgesamt drei verschiedene Optionen sollen zur Lösung geprüft werden – darunter ein kompletter Neubau.

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Das Sonderpädagogische Förderzentrum Nabburg ist eigentlich keine besonders große Schule. Rund 123 Schüler, verteilt auf 10 Klassen, besuchen derzeit die Einrichtung. Dennoch platzt diese mit gerade einmal 1.000 Quadratmetern Fläche aus allen Nähten. Nötig wären, laut Landrat Thomas Ebeling (CSU), mindestens 2.200 Quadratmeter, um dem Bedarf langfristig gerecht zu werden. Der Ausschuss für Planung und Bau hat sich deshalb in seiner montäglichen Sitzung mit der Frage befasst, wie diesem Platzmangel begegnet werden kann.

Als Lösung stehen demnach drei Optionen auf dem Programm, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Man könnte erstens den bestehenden Standort am Schulberg um die benötigte Fläche erweitern. So könne die Schule am gleichen Standort wie bislang bleiben, ohne die Strapazen eines Umzugs in Kauf nehmen zu müssen. „Der Platz ist dort allerdings relativ klein“, schränkte der Landrat ein. „Das geht links und rechts nicht so richtig auf.“

Der anvisierte Neubau neben der Grund- und Mittelschule Nabburg sei daher als zweite Möglichkeit eine denkbare Alternative. Einen entsprechenden Vorschlag hatte die SPD-Fraktion vorgelegt, zuletzt bei der Haushaltssitzung im April. Dort wäre jedenfalls genügend Platz, um die benötigten Klassenzimmer zu bauen. Zudem habe der Bürgermeister von Schmidgaden als dritte Lösung angeregt, dass das Förderzentrum die dortige Mittelschule als Standort beziehen könnte. Diese sei aktuell nicht komplett ausgelastet, könne also zusätzlichen Platz anbieten. Mit Blick auf die baulichen Gegebenheiten sei diese aber nicht „eins zu eins“ geeignet, „weil eine Mittelschule natürlich andere Anforderungen hat als ein Sonderpädagogisches Förderzentrum“. Darüber hinaus sei die Schülerbeförderung ein Thema, das man in einem solchen Fallbeachten müsse.

Möglichkeiten werden geprüft

All diese Möglichkeiten sollen nun auf ihre Machbarkeit geprüft werden. Dabei wird vor allem die Frage im Mittelpunkt stehen, welche Kosten auf den Kreis zukämen und welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Standorte haben. Betraut werden mit dieser Aufgabe zwei regionale Architekturbüros, wobei die Mittelschule Nabburg und Schmidgaden durch dasselbe Büro geprüft werden. Auf dieser Basis könne man dann eine fundierte Entscheidung treffen, sobald sämtliche relevanten Informationen vorliegen.

Die zuständigen Kreisräte lobten das Vorgehen unisono als sinnvolle Maßnahme. Am wichtigsten sei es, eine geeignete Lösung zu finden, fasste SPD-Kreisrat Siegfried Damm die Position zusammen. „Das ist eine Investition in Zukunft, und da brauchen wir einfach die beste Lösung.“ Ähnlich sieht das sein Kollege Rudi Sommer, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Gleichwohl äußerte er Bedenken bei dem Vorschlag, Schmidgaden als möglichen Standort ins Auge zu fassen. In der dortigen Schule liege ein Nachteil im Bereich der Inklusion, so Sommer, weil die Schüler gegenüber dem anderen Schulbetrieb weitgehend isoliert seien. Er würde unter Würdigung dieser Umstände „stark davor zurückschrecken“, den Standort auszuwählen.

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