„Unsere Erwartungen für den heutigen Tag wurden klar erfüllt“ freut sich Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz). „Neben rund 100 Beschäftigten des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf beteiligen sich Beschäftigte aus der Gemeinde Wackersdorf, der Stadt Schwandorf und dem Landkreis Schwandorf. Alleine bei der Streikkundgebung vor dem Haupttor des ZMS um 8.30 Uhr waren es rund 110 Beschäftigte. Damit kommt es heute zu Verzögerungen in den einzelnen Dienststellen, beispielsweise wird die Anlieferung von Müll sowohl in Schwandorf als auch an den Müllumladestationen deutlich beeinträchtigt“, so Gröbner weiter.

 Josef Bauer (ver.di-Vertrauensleutesprecher und Personalratsvorsitzender des ZMS) machte in seinen Grußworten klar, dass die Beschäftigten hinter der Forderung von ver.di u. a. nach 6 % mehr Lohn stehen. „Sollte es notwendig sein, können wir unsere Aktionen ausweiten, sollte es am Wochenende nicht zu einer Einigung kommen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind streikbereit.“

„Die öffentlichen Arbeitgeber spielen mit dem Feuer und sie sind äußerst kurzsichtig. Das vorliegende Arbeitgeberangebot von 3 % mehr Geld ist nicht nur eine Mogelpackung, sondern vielmehr eine Provokation! Darüber hinaus werden aufgrund der Altersstruktur in den nächsten Jahren nach Untersuchungen der Hans-Böckler-Stiftung bei Bund, Land und Gemeinden jährlich rd. 240.000 Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Das bedeutet, dass wir ab sofort die Ausbildung im öffentlichen Dienst forcieren, aber auch klare Beschäftigungsperspektiven für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Dienststellen und Betrieben geben müssen. Deshalb setzen wir uns für eine Übernahmegarantie nach der Ausbildung aber auch für die Abschaffung der sachgrundlosen Befristungen ein“, bekräftigte Gröbner unter großem Beifall der Warnstreikenden.

ver.di sei an einer Einigung auf dem Verhandlungswege interessiert. „Wir haben mit den Warnstreiks heute in Schwandorf und seit Dienstag letzter Woche in Neumarkt, Amberg, Weiden und Regensburg mit insgesamt weit über 1.600 Beschäftigten in Warnstreiks und Aktionen den Druck auf die Arbeitgeberseite deutlich erhöht und hoffen, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen am Wochenende klug entscheiden und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen!“ erklärt Gröbner.