Pfreimd. Die Vision von einer Welt ohne Rassismus, Sklaverei und Völkermord stellte das „ Pfreimder Bündnis gegen Rechts" in den Mittelpunkt seines diesjährigen Gedenk-Gottesdienstes für die Opfer des Nationalsozialismus.


Rund 40 Besucher hatten sich zu diesem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt versammelt, den Stadtpfarrer Pater Georg Parampilthadathilzusammen mit Pfarrerin Barbara Hofmann zelebrierte. Die Gestaltung übernahmen dabei wieder die Mitglieder des Pfreimder Bündnisses gegen Rechts, die die Veranstaltung in diesem Jahr unter das Motto „Mach's wie Gott – sei kein Rassist!" gestellt hatten. Ausgehend von John Lennons Lied „Imagine", in dem die Sehnsucht nach einer friedlichen Welt ohne Grausamkeit und Ungerechtigkeit zum Ausdruck kommt, riefen die Mitwirkenden in verschiedenen Statements dazu auf, die Mauer des Rassismus in den Köpfen der Menschen einzureißen. Bildlich umgesetzt wurde das, indem nach jedem Statement Steine aus einer Mauer entnommen wurden, bis dahinter schließlich eine Welt zum Vorschein kam, in der alle Menschen in Frieden und Eintracht miteinander leben.

Pfarrerin Barbara Hofmann erinnerte in ihrer Predigt an den Rassismus zur Zeit des Nationalsozialismus, der vielen Familien unendliches Leid zugefügt habe. Anschaulich und eindrucksvoll greifbar wurde das durch Passagen aus einem Buch, in dem ein jüdisches Mädchen seine Erlebnisse im Warschauer Ghetto schilderte.

Bereits seit 2008 gibt es in Pfreimd das „Bündnis gegen Rechts", dem die Stadt Pfreimd, die katholische und die evangelische Kirche, der DGB, verdi, CSU, Freie Wähler, SPD, ÖDP, der Arbeitskreis Asyl, die Landgraf-Ulrich-Schule mit dem Elternbeirat sowie die Jugendfeuerwehr der FFW Pfreimd angehören. Zentrale Veranstaltung des Bündnisses ist jedes Jahr ein ökumenischer Gottesdienst zum Holocaust-Gedenktag.