Stadtwerke mussten 16 Wasserrohrbrüche beheben

Sechzehn Wasserrohrbrüche hatten Mitarbeiter der Stadtwerke Burglengenfeld in den vergangenen Tagen gemeinsam mit Fachfirmen zu beheben. Ein Grund für die Häufung der Schäden: Es wird wärmer. „Erfahrungsgemäß sind Änderungen der Wetterlage mit Erdbewegungen verbunden, die zum Bruch von Leitungen führen können“, sagt Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth.

Das Ausmaß der Schäden in diesem Jahr liegt allerdings deutlich über den Werten vergangener Jahre. Zum Vergleich: Im kompletten Jahr 2016 gab es nur drei Rohrbrüche.

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Zur Unterstützung der Mitarbeiter des Wasserwerks bei der genauen Lokalisierung der Rohrbrüche haben die Stadtwerke eine Fachfirma eingeschaltet. „Je schneller wir die Schadstellen finden, desto geringer sind die Wasserverluste und umso schneller können wir die Schäden beheben“, erläutert Gluth.

Rohrbrüche an Hauptleitungen waren bis jetzt Am Klingentor, in der Goethestraße und Am Kreuzberg. Rohrbrüche in den Hausanschlussleitungen waren zu verzeichnen in der Angerstraße, Hugo-Wolf-Straße, Schlesierstraße, Triftweg, Anton-Bruckner-Straße, Max-Schulze-Straße, Max-Reger-Straße, Johann-Michael-Fischer-Straße, zwei Mal Am Sportplatz, Am Kreuzberg, an einer Zuleitung zur Realschule sowie in Holzheim am Forst (hier sind ebenfalls die Stadtwerke zuständig).

Rohrbrüche und Wasserverluste wurden auch in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrats der Stadtwerke (SWB) diskutiert. Für die Wasserversorgung von Burglengenfeld betreuen die SWB ein Leitungsnetz von insgesamt 180 Kilometern. Davon entfallen rund 130 Kilometer auf die Hauptleitungen und 50 Kilometer auf Hausanschlussleitungen. Im kompletten Jahr 2016 gab es nur drei Brüche. Die Kosten zu Behebung der Schäden beliefen sich auf rund 8.000 Euro. 2015 waren es 13 Rohrbrüche gewesen, deren Reparatur rund 48.000 Euro kostete.

Bei den Hausanschlussleitungen gab es im Jahr 2016 fünf Schadensfälle (2015: 16). Die Schadenssumme ist daher von rund 55.000 Euro auf rund 12.000 Euro zurückgegangen. Kopfzerbrechen bereiten den Stadtwerken ein generelles Problem: Wenn Wasseruhren ausgewechselt werden, müssen Wasserschieber abgesperrt werden. Häufig stellen die Mitarbeiter des Wasserwerks fest, dass die Wasserschieber danach nicht mehr dicht sind und folglich ausgetauscht werden müssen. „Dies ist jeweils mit hohem Kostenaufwand verbunden. Es besteht für uns hier leider keine Möglichkeit, diese Schäden zu verhindern“, so Gluth.

Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat auch über die Wasserverluste im Jahr 2016. 701.504 Kubikmeter Wasser haben die Stadtwerke im vergangenen Jahr an die Bürgerinnen und Bürger verkauft. Der Wasserverlust belief sich auf 167.078 Kubikmeter. Das sind 19 Prozent  - ein im Vergleich zu den Vorjahren hoher Wert. Nach den Vorgaben des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands ist ein jährlicher Wasserverlust bis zu rd. 15  Prozent als „innerhalb der üblichen Normen“ einzustufen. 

Der Anstieg, so Gluth, sei bereits im Laufe des vergangenen Jahres bemerkt worden, weshalb die SWB-Mitarbeiter regelmäßig auf Rohrbruchsuche gingen. „Die Erfolge waren aber häufig nur dürftig“, räumte der Vorstand ein. Er machte aber deutlich, dass seine Mitarbeiter das Thema konsequent im Blick haben. Der Bauhof kontrolliert täglich in der Wasserwerkszentrale die verbrauchte Wassermenge. Nur so können Rohrbrüche möglichst schnell geortet und auch behoben werden. Das reduziere die Kosten und soll Wasserschäden in Anwesen verhindern, die in der Nähe eines Rohrbruches liegen. Zudem gehe es darum, die wichtige Ressource Grundwasser zu schonen. 

Klar sei: „Das Ergebnis des vergangenen Jahres hinsichtlich der Wasserverluste ist unbefriedigend.“ Dass nun Rohrbrüche entdeckt und die Schäden behoben wurden, sei in diesem Kontext als positiv zu bewerten, da dies die Wasserverluste reduziere.

Im Verwaltungsrat wurde diskutiert, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Alter einer Leitung, der Häufigkeit von Rohrbrüchen und der Höhe der Wasserverluste gibt. Bei alten Leitungen, so die Verwaltung, träten häufiger kleine Schadstellen auf, die auch „bei noch so guter Prüfung und Überwachung nicht im Vorfeld festgestellt werden können“. Aber auch neuere Leitungen seien nicht vor Schäden sicher; etwa dann, wenn es bei Wetterumschwung zu unterirdischen Erdbewegungen kommt.

Friedrich Guth sagte, die ältesten Leitungen im Stadtgebiet befänden sich in der Altstadt. Gerade hier haben die Stadtwerke in den vergangenen Jahren im Zuge von Straßensanierungen eine Reihe von Wasserleitungen erneuert, zuletzt in der Rathausstraße.

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