Pielenhofen. Stand-Up-Paddeling auf der Naab bei Pielenhofen am frühen Freitagabend: Für einen Urlauber muss dieses Traum-Szenario plötzlich in einen Albtraum umgeschlagen haben.  Der Sportler war vom nahgelegenen Campingplatz Distelhausen aus auf dem Fluss unterwegs. Etwa 150 Meter unterhalb des Wehrs entdeckte er einen ihm unbekannten Gegenstand im Wasser und griff danach. Doch das, was dann passierte, könnte auch den Regisseuren in Hollywood eingefallen sein.


"Er hat dann diesen Gegenstand ergriffen und gesehen, dass es offensichtlich eine Leiche ist", berichtet Jochen Baumann von der Polizeiinspektion Nittendorf.

Trotz der makaberen Situation handelte der Stand-Up-Paddler instinktiv richtig. Er paddelte zurück zum Campingplatz und verständigte die Rettungskräfte. Diese und auch die Polizei eilten sofort zum Flussufer. Die Feuerwehr suchte als erste mit einem Boot nach dem leblosen Körper, während sich zwei Tauchergruppen der DLRG auf die Suche unter Wasser vorbereiteten. Sie kamen aber nicht mehr zum Einsatz, denn die Feuerwehr sah ein kleines Stück flussabwärts eine tote Person und barg sie anschließend. Die weiteren Ermittlungen wurden vor Ort von der Kriminalpolizeiinispektion Regensburg übernommen.


Doch wer die Person ist, welche die Feuerwehr tot aus der Naab bar, ist derzeit noch unklar, denn die Identität des Toten steht bislang noch nicht fest. Es könnte sich allerdings um denjenigen handeln, den ein Angler am Sonntag in der Naab sah, als er sich an einem Kanu festhielt und kurz darauf unterging. Die Örtlichkeit war ebenfalls kurz unterhalb des Wehrs in Pielenhofen.

Umfangreiche Suchmaßnahmen am Sonntag bis in die Nachtstunden und am Montagvormittag verliefen jedoch ergebnislos. Wie sich im Laufe der weiteren Ermittlungen am Montag dann herausstellte, war das Boot von einem örtlichen Verleih entwendet. Von der unbekannten Person, die der Angler untergehen sag, fehlt bislang jede Spur.