Schwandorf. Die Spötter, die Schwandorf als Schlafstadt denunzieren, kriegen ein gewaltiges Gegenargument auf die Nase. Der Investoren-Pool für ein ganzes neues Viertel der Gastlichkeit und Freizeit im Stadtosten scheint jetzt festzustehen, darunter ist mindestens ein bekannter Schwandorfer. Die Projekt-Palette umfasst dem Vernehmen nach die Filiale einer sehr bekannten FastFood-Kette (Burger King), ein Steakhouse, ein Multiplex-Kino sowie ein Hotel. Am Dienstag befasste sich der Planungs- und Umweltausschuss damit. Ergebnis: Begeisterung quer durch die Fraktionen.

Was zwischen altem OBI und Globus in nächster Zeit in die Höhe wachsen soll, klingt wie der Wunschzettel manches Schwandorfers, der seit Jahren larmoyant über zu wenig Freizeit-Möglichkeiten in der Großen Kreisstadt mosert, in den sozialen Medien oder sonst wo. Vor allem für ein Multiplex-Kino hatte sich auch die Nachbargemeinde Wackersdorf interessiert – nun wird es nach Informationen des OK der Schwandorfer Kino-Enthusiast Dr. Karl Heinz Saur in seiner Heimatstadt bauen. Fünf Kino-Säle sind geplant. Dr. Saur gehört auch das Union-Theater in der Innenstadt, das Schwandorfs höchster Cineast dem Vernehmen nach ebenfalls am Laufen halten möchte.

Oberbürgermeister Andreas Feller  erklärte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass die angedachten Projekte bereits langer Vorbereitung bedurften und, falls alles klappt, „eine schöne Erweiterung unseres Angebots in Schwandorf für Einheimische und für Gäste“ darstellen würden. Dazu zählen eine Burger King-Filiale und ein Steakhouse, die wiederum ein örtlicher Unternehmer betreiben wird.

Landrat Thomas Ebeling, den wir am Rande eines Interviews auf das Thema ansprachen, freut sich auf die Erweiterung des touristischen Angebots im Landkreis. „Wir werden immer attraktiver mit den Freizeiteinrichtungen, zum Beispiel mit der geplanten 40-Meter-Kugel am Steinberger See, da ist es logisch, dass wir bei den Übernachtungsmöglichkeiten irgendwann an unsere Grenzen stoßen“, sagte er. Ein Hotel sei daher in Schwandorf sehr zu begrüßen.

Nun wird die Verwaltung das weitere Vorgehen mit den Investoren abstimmen. Eine Änderung des Flächennutzungsplans und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan sollen nun die rechtlichen Voraussetzungen für die Projekte schaffen.