Schwandorf. Großeinsatz in der ehemaligen Meiler-Halle: Nach einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern, die in der Außenstelle des Ankerzentrums leben, waren am Mittwochabend rund 50 Polizeibeamte im Einsatz.

 

In der ehemaligen Meiler-Halle, die seit August als Außenstelle des Ankerzentrums Regensburg fungiert, war es am gestrigen Mittwoch zu einer Auseinandersetzung gekommen. Gegen 20 Uhr ging bei der Polizeiinspektion Schwandorf eine Mitteilung ein, wonach es sich um einen Konflikt zwischen mehreren Personen handle, teilt Dienststellenleiter Armin Kott auf Anfrage des Ostbayern-Kurier mit.

Beim Eintreffen der Beamten stellten diese einen anhaltenden Streit zwischen zwei männlichen Personen fest. Ein Einschreiten der vor Ort eingesetzten Security sei zuvor gescheitert, unter anderem weil es zur Solidarisierung mehrerer Bewohner gekommen sei. „Die Security wurde bedroht und beleidigt, aber nicht körperlich angegriffen“, schildert Kott die Situation. Der mutmaßliche Haupttäter und eine weitere Person seien dann von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, wobei durch den Hauptverdächtigen Widerstand geleistet worden sei. Dabei erlitt eine Polizistin leichte Verletzungen; sie blieb jedoch für die restliche Zeit dienstfähig.

Lage schnell wieder unter Kontrolle

Während der Maßnahme sei es zu einem Menschenauflauf in der Halle gekommen, das Temperament habe sich hochgeschaukelt, so Kott. Es sei zu „tumultartigen Szenen“ gekommen. Männer, Frauen und Kinder seien in den Gängen unterwegs gewesen, hätten „laut lamentierend in Richtung des Einsatzgeschehens“ gedrängt. Von den eingesetzten Kräften konnten sie indes erfolgreich zurückgehalten werden; zu Straftaten sei es nicht gekommen. Die Polizei selbst war deshalb mit einem größeren Aufgebot vor Ort, das noch am Abend auf Facebook für einiges Aufsehen gesorgt hat, darunter Beamte aus den umliegenden Dienststellen sowie eine Abteilung der Bereitschaftspolizei, die sich gerade auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz befand. Insgesamt soll es sich um 50 Polizeibeamte gehandelt haben, sagt Kott.

Nach Einschreiten der Polizei habe sich die Lage schnell wieder beruhigt. Der Haupträdelsführer, der auch den Streit ausgelöst hat, und eine weitere Person seien mit zur Dienststelle genommen worden. Gegen sie wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Aus welchen Gründen sich der Streit im Einzelnen entwickelt hat, ließ sich laut Kott im Nachgang nicht mehr eindeutig klären. „Der Alkohol dürfte allerdings eine wesentliche Rolle gespielt haben“, sagt der Dienststellenleiter.