Regensburg. "Um unsere Solidarität mit unseren Mitaktivisti im Dannenröder Forst zu bekunden und eine klare Position zu beziehen gegen das unnötig hohe Maß an Polizeigewalt, welches wir dort in den letzten Tage sehen mussten, haben wir am Samstag, den 21.11.2020, eine Mahnwache mit einem Tripod (wie er auch bei Waldbesetzungen zum Einsatz kommt) abgehalten", schreiben die Studenten, die in "Future for Regensburg" organisiert sind, an unsere Redaktion. 

Denn nur Stunden vor Aufbaubeginn auf dem Haidplatz kam es im Dannenröder Forst zum wiederholten Mal zu einem Absturz einer Person aus etwa fünf Metern Höhe. Ebenfalls am Samstag soll die Polizei in dem Forst Medienberichten zufolge in 20 Metern Höhe Taser gegen AktivistInnen eingesetzt haben.

"Wie soll man, im Angesicht des gewaltsamen Festhaltens an einem zerstörerischen Bauprojekt entgegen Bedenken der Bevölkerung, Studien zu dessen Sinnlosigkeit und nicht zuletzt der drängenden Not zum Systemwandel, weiterhin Vertrauen in die Gesetzgeber zur gerechten Bewältigung der Klimakrise und all den von ihr ausgehenden sozialen Folgen haben?", fragen die Studenten. Gegenüber  einer bestimmten Fraktion der hessischen Landesregierung - gemeint ist die CDU - "käme eine solche Erwartungshaltung zwar bestenfalls realitätsferner Naivität gleich, von einer Partei, die sich Klima- und Umweltschutz als alleiniges Existenzrecht zuschreibt, fordern wir jedoch mehr als tatenloses Zusehen!", schrieben die Regensburger Studenten in Richtung der hessischen Grünen.