Schwandorf. Lockerungen in Bayern - aber was ist mit Tanzschulen und Fitness-Centern? "Selbst mit den gestern angekündigten Maßnahmen der Staatsregierung Bayern gibt es keine Lockerung für Tanzschulen oder Fitnesscenter. Auch nicht in absehbarer Zeit. Dies sorgt für Verwunderung und für Empörung bei den Betreibern, die Arbeitgeber, Steuerzahler und derzeitig existenzbedroht sind", schreibt Stefan Theuerl, der in Schwandorf ein Tanzstudio betreibt, am Mittwoch an unsere Redaktion.

Er führt aus: "Die Unternehmen halten sich selbstverständlich an die derzeitigen Auflagen und Vorschriften der Regierung. Es wurden Fortbildungen in Hygiene nach dem neusten Standard durchgeführt und geschult. Mit diesem Wissen und mit den Vorgaben der Regierung wurden schlüssige Konzepte erarbeitet. Die hier getroffenen Maßnahmen der Betriebe sind mindestens deckungsgleich zu denen der Regierung, meist sogar besser als die geltenden Lockerungen für Friseure, Baumärkte oder anderer schon geöffneter Bereiche.

Dürfen in einem Baumarkt als Beispiel pro 20qm ein Kunde sein, darf in einer Tanzschule mit 100qm noch nicht einmal ein Pärchen sein, auch nicht, wenn es in einer häuslichen Gemeinschaft lebt.

Die Konzepte weisen den geforderten Mindestabstand aus, bargeldloser Aufenthalt und kontaktlosem Betreten der Unternehmen. Selbst das Verlassen der Tanzschule oder Fitnesscenter über einen anderen Ausgang ist problemlos darstellbar. So bleiben die Kommenden und Gehenden Teilnehmer getrennt und die mögliche Ansteckungsgefahr ist niedriger als im Supermarkt, Spielplatz oder beim Friseur.

Die immer angeführte Nachverfolgung der Infektionskette ist bei beiden Unternehmen lückenlos umsetzbar.

Es ist diese Ungleichbehandlung der sich Tanzschulen und Fitnessunternehmen sich hilflos ausgeliefert fühlen. Wieso dürfen Musikschulen und Kosmetikgeschäfte öffnen?

Deshalb wollen wir gehört und wahrgenommen werden. Am Donnertag um 5 vor 12 finden sich Theuerl die Tanzschule und das INJOY Fitnessstudio am Marktplatz in Schwandorf ein, um ihre Meinung kundzutun."