Warnstreik in Sulzbach-Rosenberg am 2. Oktober


Am heutigen Freitag legten rund 70 Beschäftigte im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg die Arbeit nieder. Betroffen waren dabei vor allem der städtische Bauhof, die Gärtnerei sowie die Stadtwerke Sulzbach-Rosenberg: u. a. der Publikumsverkehr für

einige Dienste im Rathaus war eingeschränkt. Die Warnstreiks zielen vor allem darauf ab, deutlich zu machen, dass die Blockadehaltung der Arbeitgeber nicht akzeptabel ist. Rund 10 Krankenhausbeschäftigte aus Sulzbach-Rosenberg und Auerbach kamen im Rahmen ihrer Freizeit
zusätzlich solidarisch zur Kundgebung und bekräftigten damit ebenfalls ihre berechtigten Forderungen. „Die Öffentlichkeit soll sehen, wie breit der öffentliche Dienst aufgestellt ist. Vieles läuft reibungslos und im Hintergrund und daher oft unbemerkt. Urlaub daheim hat manchen die Augen für die Grünflächen vor der eigenen Haustüre geöffnet; ohne Wasserversorgung funktioniert kein Hygieneschutz," betont ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner.

Die Streikenden trafen sich zu einer Kundgebung um 8 Uhr vor dem Rathaus.

Stefan Dietl (Bezirksvorsitzender ver.di Oberpfalz) appellierte an die Arbeitgeberseite: „Anerkennung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist gut und richtig. Klatschen alleine reicht jedoch nicht. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben eine finanzielle Aufwertung ihrer Arbeit für die Gesellschaft dringend verdient!" unter großem Beifall der Versammlungsteilnehmer*innen.

Solidarische Grüße überbrachte Stadtrat Achim Bender, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wir wissen, was wir an unseren Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben und erwarten ein vernünftiges Angebot für sie!"

Wolfgang Berndt vom DGB Ortskartell betonte: "Als Gewerkschaften halten wir über verschiedene Branchen hinweg zusammen. Es ist wichtig, dass der öffentliche Dienst jetzt Flagge zeigt!"

„Das Signal der Beschäftigten auch in der Oberpfalz ist klar und deutlich. Mit warmen Worten lassen sich die Beschäftigten nicht abspeisen. Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug. Wir erwarten in der dritten Verhandlungsrunde ein vernünftiges Angebot und hoffen auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitgeber haben diesen Streit völlig unnötig vom Zaun gebrochen, weil sie nach wie vor die Verhandlungen verzögern!" erklärt Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz). Mittlerweile sei ver.di bereits die ganze Woche an unterschiedlichen Orten der Oberpfalz in der Tarifrunde präsent. „Wir weiten unsere Aktionen in den nächsten Wochen in der Oberpfalz aus" stellt Gröbner entschlossen fest.