Thanstein. Von Anfang an sind die Bürger beim Planungsprozess der Dorferneuerung (DE) in Thanstein-Hebersdorf eingebunden. In den nächsten Tagen ist die Dorfgemeinschaft aufgerufen am Dorfplatz die zur Auswahl stehenden Pflasterarten zu besichtigen und ihre Favoriten in eine Liste einzutragen.

Bei einer vierstündigen Dörfer-Rundfahrt durch den Landkreis Schwandorf, zu der Bauoberrat Martin Stahr vom Amt für Ländliche Entwicklung eingeladen hatte, machte sich die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft ein Bild über die zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten Thansteins. Dabei stand die Pflasterauswahl für die neue Ortsmitte und den Burgbereich im Fokus. Im Vorfeld organisierte Landschaftsarchitekt Gottfried Blank über die Firmen Huber-Stein, Godelmann und Hermann auf dem Gelände des zukünftigen Dorfplatzes eine Musterausstellung, welche zwischenzeitlich mit Nummern versehen worden ist, um die Abstimmung der Bürger vor Ort zu erleichtern.


Nach einführenden Worten des Sachgebietsleiter für Land- und Dorfentwicklung Martin Stahr, Bürgermeister Walter Schauer und der Besichtigung verschiedener Pflasterarten am zukünftigen Dorfplatz startete die Tour nach Schwarzhofen und Guteneck. Saltendorf bei Wernberg-Köblitz, Trausnitz und Gleiritsch waren weitere Stationen der Besichtigungsreise. In Schwarzhofen waren die Teilnehmer von der Parkplatzgestaltung positiv angetan, da mit unterschiedlichen Farben der Pflastersteine eine optische Trennung entsteht. In Saltendorf beeindruckten ebenfalls die Parkplätze, der Zugang zur Kirche, die hohe Beteiligung der privaten Anlieger im Rahmen der Privatförderung und die Mittelentwässerung. Eine kurze Rast machte das Team im Dorfladen in Gleiritsch. Bauoberrat Martin Stahr und Architekt Gottfried Blank erörterten mit ihrem Fachwissen an den verschiedenen Orten die Dorfgestaltung.

Die Vorstandschaft sammelte viele Eindrücke aus Sicht des Bürgers, insbesondere hinsichtlich der Begehbarkeit der Pflasterarten bei unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen. Neben der Gestaltung des Pflasters für Parkplätze, Straßen, Plätze und Gehwege wurde auch auf Entwässerung und Bepflanzung geachtet. Sitzbänke, Abfallbehälter, Fahrradständer und die Gestaltung von Grünflächen gehörte ebenfalls dazu. Bei den zahlreichen Eindrücken, die jetzt den weiteren Planungsprozess bis zum Spätherbst 2019 begleiten werden, waren sich die Teilnehmer der Besichtigung am Ende der Rundreise einig, dass einiges in Thanstein so nicht zu machen ist, aber vieles in der Ausbauphase übernommen werden soll.

Bei einem gemeinsamen, hervorragend organisierten Grillabend waren sich zum Schluss alle einig, diese Rundfahrt war mehr als sinnvoll. Die verschiedenen vorgestellten Möglichkeiten werden die örtliche Dorfgestaltung wesentlich beeinflussen. Straßen und Wege werden funktional strukturiert und für eine Aufwertung des Ortsbildes sorgen. Eine geordnete Parkplatzsituation, verkehrsberuhigende Straßengestaltung und Maßnahmen der Entsiegelung werden ebenfalls berücksichtigt. Ebenso soll den speziellen Bedürfnissen der zukünftigen Dorfplatzbesucher (Alt und Jung) und den privaten Anliegern bestmöglich Rechnung getragen werden.