Regenstauf. Gerade in Corona-Zeiten haben viele Regenstaufer entdeckt, wie schön sie es vor der eigenen Haustür haben. Die Natur zu pflegen und zu erhalten ist ein wichtiges Anliegen der Umweltbildung. In einer bayernweiten Pflanzaktion machten darauf am 21. Mai alle Umweltbildungseinrichtungen im Freistaat aufmerksam.

Unter dem Motto „Umweltbildung trägt Früchte" griffen in der Umwelt- und Vogelstation des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Regenstauf neben Bezirksgeschäftsstellenleiter Christoph Bauer auch Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister Josef Schindler zum Spaten und unterstützten damit die Anliegen der Umweltbildung.

Eine Beerenmeile ist es in Regenstauf zwar nicht geworden, aber auf einer Länge von ein paar Metern laden auf dem Gelände der Umwelt- und Vogelstation künftig Johannis- und Stachelbeeren zum Naschen ein.

Das vergangene Jahr, betonte Christoph Bauer bei der Pflanzaktion, war für die Umweltstation nicht leicht. Über sechseinhalb Monate musste die Umweltstation am Masurenweg für Besucher geschlossen bleiben. Veranstaltungen fanden nur online stattfinden. Diese Durststrecke belastet auch die Finanzen der Einrichtung.

Doch untätig, was die Öffentlichkeitsarbeit angeht, blieben die Mitarbeiter der Regenstaufer Umweltstation nicht. Mit den Werkstattboxen bot man attraktive Bastelsätze für zu Hause an. Die Nistkästen, Federschmuck oder selbst hergestellte Kosmetika kommen bei den Regenstaufern gut an. Bürgermeister Josef Schindler berichtete, dass der Bausatz für ein Insektenhotel, den er bei einem früheren Besuch in der Umweltstation mitgenommen hatte, bei seinen zwei Buben im Vorschulalter sehr gut angekommen sei und begeistert zusammengebaut wurde.

Angebote auch in der Krise

Während der Pandemie, sagte Christoph Bauer, orientierten sich die Leute in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung und entdeckten bewusst, wie schön es vor der eigenen Haustür sei. Die Pflanzaktion solle darauf aufmerksam machen, dass die Umweltbildungseinrichtungen auch in Krisenzeiten viele nachhaltige Angebote ermöglichten.

Landrätin Tanja Schweiger betonte die Bedeutung der Umweltstation. Sie bezeichnete es als Glücksfall, eine der neun Umweltstationen des LBV in Bayern im Landkreis Regensburg zu haben. Die Landrätin bedankte sich für die Teilnahme am Ferienprogramm des Landkreises. Für die Sommerferien, so die Landrätin, sei das Angebot bereits jetzt überbucht. Deshalb ermunterte sie die Verantwortlichen in der Umweltstation: „Wenn Sie in Sachen Ferienprogramm noch Angebote machen können, wir sind für alles dankbar."

Renner im Ferienprogramm

Bürgermeister Josef Schindler bedankte sich dafür, dass die Umwelt- und Vogelstation in Regenstauf schon seit den Anfängen des örtlichen Ferienprogramms ein fester, attraktiver Bestandteil sei. „Die Regenstaufer nehmen die Arbeit der Umweltstation sehr positiv wahr", lobte der Bürgermeister.

Christoph Bauer dankte der Marktgemeinde für die Unterstützung. Die Zusammenarbeit zwischen Umweltstation und Marktgemeinde klappe hervorragend. Besonders lobte er den Einsatz des Bauhofes, der immer wieder helfe, sei es beim Wegfahren des Grasschnitts oder bei der Pflege der Wassertümpel in den Regenauen, die nicht nur für die Störche besonders attraktiv sind.

Der LBV betont, wie sehr sich die Umweltbildung in Bayern für eine lebenswerte Zukunft im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen engagiert. Umweltbildung fördere das Bewusstsein für globale Zusammenhänge wie den Erhalt von Biodiversität, Klimaschutz, nachhaltige Lebensstile und globale Gerechtigkeit.


Bürgermeister Josef Schindler und Niklas Neeser pflanzen gemeinsam eine Johannisbeere. Bild: © Markt Regenstauf
Die Werkstattboxen mit ihren Bausätzen kommen gut an: Bundesfreiwillige Jessica Vogl und Christoph Bauer. Bild: © Markt Regenstauf