Regensburg. Personalräte und Vertrauenspersonen der Schwerbehinderten aus acht Jobcenter Bayerns waren am Dienstag, den 8. Mai 2019, zu einer Tagung im Hotel Apollo in Regensburg der Einladung des ver.di Bezirks Oberpfalz gefolgt. Neben den aktuellen Themen aus dem Arbeitsalltag der Beschäftigten und deren Interessenvertretung waren die Themen Digitalisierung sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz Themen der Veranstaltung.

Marion Junker (Projektsekretärin für die Jobcenter, ver.di Bundesverwaltung Berlin) stellte in einem kurzweiligen Vortrag die Rahmenbedingungen der Digitalisierung über die Branchen hinweg und im öffentlichen Dienst dar und regte zu einer intensiven Diskussion über die Frage der Rolle des Menschen in einer digitalisierten Welt und den Auftrag für die Personalvertretungen in den Jobcentern an. Dabei wurden auch Handlungsansätze für die Personalvertretungen praxisnah erläutert.


Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) führte zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestimmung in den Jobcentern aus. Klar wurde im Laufe der lebendigen Diskussion, dass es einer engen Zusammenarbeit der Personal- und Schwerbehindertenvertretungen mit der Gewerkschaft ver.di Bedarf, um die Interessen der Beschäftigten erfolgreich zu vertreten.

Letztlich gelänge es ebenfalls nur über diesen Weg, die derzeitige Realität unterschiedlicher Bezahlungsbedingungen in den Jobcentern aufgrund unterschiedlicher tarifvertraglicher Bindungen der kommunalen Beschäftigten (aus Städten und Landkreisen über den TVöD) und den Beschäftigten der Agenturen für Arbeit (gemeinsam mit den Kommunen in der Trägerschaft der Jobcenter, Anwendung TV-BA) zu überwinden, welche auch heute noch Realität seien.

Klar sei auch, dass für eine erfolgreiche Interessenvertretung ebenfalls die aktive Unterstützung der Beschäftigten sowohl in den betrieblichen Themenfeldern (wie z. B. Arbeitszeit, Belastungssituation, Gesundheitsschutz) als auch im Hinblick auf eine Verbesserung in den Tarifverträgen notwendig sei. „Die Beschäftigten leisten täglich einen ausgesprochen guten Job für die Bürgerinnen und Bürger und es wird Zeit, dass sie dafür auch angemessen bezahlt werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss in Zukunft der Grundsatz sein. Doch gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel und können nur gemeinsam von den Beschäftigten mit einer starken Gewerkschaft ver.di im Rücken erreicht werden!" fasst Gröbner zusammen.