Wackersdorf. Seit 1993 war Alfred Jäger sen. Vorsitzender der Gemeinschaftsjagdgenossenschaft Wackersdorf. Jetzt übernahm sein Amt Peter Steinbauer. Müllablagerungen in den Wäldern und Wildschäden belasten die Jagdgenossen zunehmend.

"Die Vorstandschaft der Gemeinschaftsjagdgenossenschaft Wackersdorf hat gute Arbeit geleistet, beziehungsweise alles wurde gemeinsam besprochen", konstatierte Vorsitzender Alfred Jäger sen. In seinem letzten Rechenschaftsbericht verwies der Sprecher auf zunehmende Wildschäden auf den über 1000 Hektar bejagbaren Flächen. „Man kann von Jägern nicht verlangen, dass sie jede Nacht draußen sitzen und derartige Schäden verhindern", meinte Jäger und sicherte eine Beteiligung an den Kosten zu. Die Versammlung fand deutlich vor dem Erlass der Ausgangsbeschränkungen statt. 

Alle Wildschäden werden an die Gemeinde gemeldet. Zwei Mal musste ein Gutachter eingeschaltet werden. Leider stand mehrmals die angemeldete Schadenshöhe mit den tatsächlichen Schäden in keinem Verhältnis, bedauerte Jäger. Ein weiteres großes Problem sind Müllablagerungen in den Wäldern. Vom ausrangierten Sofa über Plastikabfälle ist fast alles zu finden. „Wir sollten unsere Umwelt pfleglich behandeln. Das ist eine Verpflichtung für jeden Einzelnen", forderte der scheidende Jagdvorsteher abschließend.

Auf einem fünf Kilometer langen Wald-/Feldweg wurde eine ganze Plastiktüte voll Abfall eingesammelt.

Die Abschüsse wurden laut Jagdbehörde erfüllt, so dass keine Veränderungen vorgenommen werden müssen. Für den Jagdbogen I (630 Hektar) berichtete Peter Götz von elf erlegten Wildschweinen, 13 Füchsen, einem Dachs und 17 Rehen. Hier schlug das Fallwild besonders zu Buche. Sein Kollege Peter Bauer legte für den Jagdbogen II (406 Hektar) folgende Zahlen vor: 12 Schwarzwild (bereits neun bei einem Verkehrsunfall auf der B 85 getötet), 13 Rehe, 5 Füchse und 72 Rabenkrähen.


Die anschließenden Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis. Einstimmig wurde von den 18 stimmberechtigten Jagdgenossen Peter Steinbauer zum neuen Vorsitzenden und Bernhard Kaindl zu seinem Stellvertreter gewählt. Als Schatzmeisterin fungiert Hildegard Hottner und Bianca Götz bekleidet das Amt des Schriftführers. Gleichzeitig wurde sie zur Datenschutzbeauftragten ernannt. Beisitzer sind Johann Seebauer und Georg Wilhelm. Die Kassengeschäfte werden von Walter Grabinger und Josef Kagerer geprüft.


Im Jahr 1993 hatte Alfred Jäger sen. das Amt des Jagdvorstehers von seinem Vorgänger Bürgermeister Josef Ebner übernommen. Für eine weitere Periode wollte der 74-Jährige nicht mehr kandidieren. Sein Nachfolger Peter Steinbauer dankte Jäger für sein Engagement mit einem Präsent.